Heute wird es um ein Thema gehen, das mich bereits seit sehr, sehr langer Zeit beschäftigt. Schon mehrmals habe ich überlegt dazu einen Blogbeitrag zu veröffentlichen. Da ich aber der Meinung bin, dass es ein sehr umstrittenes Thema ist, habe ich mich bisher immer dagegen entschieden. Bevor ich zum Punkt komme, möchte ich euch aber eine kleine Vorgeschichte erzählen, wieso ich mich nun doch dazu entscheide darüber zu schreiben:

Als ich vor Kurzem während einer Trainingseinheit an der Saar unterwegs war, begegnete ich einem anderen Mountainbiker. Er war etwas schneller als ich, weshalb er kurze Zeit später ca. 100 m vor mir fuhr. Dann der Moment des Schreckens: Wie aus dem Nichts kommt aus einer Hecke in rasantem Tempo ein freilaufender, großer Hund und springt dem Radfahrer entgegen. Ich habe mich so erschrocken, dass auch ich sofort anhielt. Tja und wo war das Herrchen? Hunderte Meter weit entfernt und fand den Vorfall auch gar nicht schlimm. Der Radfahrer ist glücklicherweise mit einem Schrecken davongekommen, aber ich weiß, dass genau solche Aktionen auch ganz anders ausgehen können. In den letzten Jahren sind zwei Bekannte ebenfalls von Hunden angefallen worden und die Folgen waren leider größer als nur ein Schreck.

Und wie oft bekomme ich von den Fußgängern dann zu hören: Haben Sie keine Klingel? Dabei habe ich zuvor schon gefühlt 10 x geklingelt. Im letzten Jahr wurde ich in unserem Wald sogar angemeckert, was ich hier mit meinem Fahrrad zu suchen hätte, das wäre eine Hundeweg?! Es war ein ganz normaler Waldweg für Jedermann. Vielleicht ist es mit den Hunden und deren Besitzern ganz genauso eine besondere Beziehung wie mit den Wanderern. Aber warum eigentlich? Warum können wir nicht einfach respektvoll miteinander umgehen und den Weg für alle freimachen?

Share the trail!

Ich möchte nun einfach gerne mal wissen, wie eure Erfahrungen und Meinungen sind. Habt ihr so etwas auch schon mal erlebt? Sollten Hunde grundsätzlich angeleint werden? Oder habt ihr sogar Tipps wie wir Radfahrer uns am besten gegenüber den Vierbeinern verhalten sollten?

7 Comments

  1. Nun, Dein Beispiel ist schon extrem. Zum Glück ist mir so etwas noch nicht passiert. Leider gibt es so viele Hundebesitzer die einfach nicht mit ihrem Tier zu recht kommen. Ich verhalte mich immer so, dass ich abbremse und auch anhalte. Je nach Situation. Man muss dem/der Hundebesitzer/in die Zeit geben, ihr Tier unter Kontrolle zu bekommen. Wenn ich sehe, dass der Hund unter Kontrolle ist, fahre ich langsam vorbei. Wenn es ein „mitdenkender“ Hundebesitzer ist, dann ist er auch zwischen mir und dem Hund. Ich hab auch kein Problem damit, mich dann auch zu bedanken.

  2. Hallo Michelle, ich war einmal auf eine Feierabendrunde unterwegs und habe auf der rechten Seite eine Frau laufen sehen. Links vom der Straße (Nebenstraße mit zwei Fahrspuren) war ein Hund. Die Sonne stand schon etwas tiefer. Ich bremse bei solchen Situationen pauschal immer ab und Klingel vorsorglich mal, aber als ich dann im letzen Moment noch die dünne Leine schimmern gesehen habe, war es fast zu spät. Wahrscheinlich würde ich heute nicht mehr hier sitzen und deinen frischen neuen Blog lesen… Das Frauchen war schockiert und hat sich entschuldigt. Das Smartphone fand sie letztendlich trotzdem interessanter!
    Natürlich ist das die Ausnahme, aber die gefährlichen Situation mit Hunden werden mehr.

    Also passt alle gut auf und ich wünsche allen eine gute und gesunde Saison!

  3. Immer nett grüssen und ich bedanke mich bei Jeder/m der seinen Hund unter Kontrolle bringt, rücksichtsvolles aber zügiges Vorbeifahren. Falls mich jemand zu spät bemerkt, zu verstehen geben, dass mich dies nicht im geringsten stört, bin ja am Trainieren und nicht auf der Flucht. Immer damit rechnen, dass eine Leine zwischen Hund und Besitzer sein könnte.
    Noch ein Tipp zu Pferden: Niemals klingeln oder Bremsen (jegliches Geräusch vermeiden) sondern laut grüssen, an Stimmen sind Pferde gewöhnt, dann scheuen sie nicht.

  4. Hallo Michelle,
    deine beschriebene Erfahrung kenne ich. Zum Glück ist bei mir noch nie etwas ernsthaft passiert. Und ich habe glücklicherweise auch keine Angst vor Hunden. Kann aber jeden verstehen, dem solche Begegnungen unheimlich sind.
    Hier im Schwarzwald haben wir viele freilaufende Hofhunde, daher habe ich in den einsameren Tälern dann oft das Problem, dass Hunde aus Hofeinfahrten „herausschießen“ oder auch einfach mitlaufen wollen und ihre Freude lautstark kund tun. Da muss man dann entsprechend vorsichtig sein.
    Im Zweifel runter vom Rad und das Rad zwischen Hund und einem selbst, wenn es doch glimpflich wird … war bei mir aber noch nie nötig.
    Einige Radfreunde von mir haben Angst vor Hunden. Das führt oft zu großen Umwegen, um Höfe zu umfahren.

    Ich befürchte die Hof- und allgemein Hundebesitzer machen sich einfach zu wenig Gedanken. Gleichzeitig kann ich aber auch verstehen, dass sie ihre Hunde einfach mal frei laufen lassen wollen und auch genervt sind über die vielen Fußgänger und Radfahrer. Es sollte aber zu keinem Zeitpunkt jemand Angst haben müssen. Radfahrer nicht vor Hunden, und Wanderer nicht vor Radfahrern ….

    Gruß aus dem schönen Schwarzwald,
    Linda

  5. Ich hatte am Sonntag erst das Vergnügen das ich aufm Trail plötzlich so ne Fußhupe vor mir hatte .. weit und breit kein Herrchen zu sehen. Da ich nach Wanderern ausschau halte war es schlichtweg zu spät zum Bremsen – also zack ab ins Gemüse damit ich den Hund nicht überfahre. Den Hund hat das überhaupt nicht interessiert – als ich mein Rad wieder vom Laub befreit hatte kam das Herrchen und meinte nur ich soll halt das nächste mal langsamer fahren. Ich hab noch n schönen Sonntag gewünscht und bin weiter .. natürlich hätte ich große Lust gehabt ne Diskussion anzufangen von wegen Leinenpflicht etc pp .. aber da wir als Biker (zumindest hier in BaWü) auf Wegen unter 2m eigentlich nix zu suchen haben .. runterschlucken – schönen Tag wünschen – weiterfahren …

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