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BIKE Transalp

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Im Juli 2017 durfte ich zum ersten Mal BIKE Transalp Luft schnuppern. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass ich es als schönste Quälerei meines Lebens bezeichnete. Von diesem Moment an war ich angefixt von diesem Event. Auch wenn ich unterwegs durch Höhen und Tiefen ging, hatte es irgendwie etwas Magisches. Vor zwei Jahren versuchte ich dann die komplette BIKE Transalp zu fahren, was mir leider nicht gelang (hier geht’s zum Bericht). In diesem Jahr entschied ich mich also wieder die tolle Möglichkeit der Explorer Days zu nutzen und nur die ersten beiden Etappen mitzufahren. Letzte Woche war es endlich so weit: Pünktlich um 9 Uhr fiel in Nauders der Startschuss zur 25. MAXXIS BIKE Transalp. Die Jubiläumsausgabe führte nochmals zu den besten Spots, Trails und Panoramen der letzten Jahre.

Wer hätte gedacht, dass ich diesen Beitrag dieses Jahr überhaupt noch schreiben kann? Also ich habe ehrlich gesagt nicht damit gerechnet. Wir leben nach wie vor in unsicheren Zeiten und dass die diesjährige BIKE Transalp stattfinden kann, habe ich natürlich immer gehofft, aber tatsächlich daran geglaubt habe ich nicht. Besonders nachdem die TOUR Transalp in den Herbst verschoben wurde, war für mich klar, dass die BIKE Transalp dann auch nicht wie geplant durchgeführt werden kann. Falsch gedacht! Mit einem umfangreichen Hygienekonzept konnten nach einem Jahr Pause wieder über 600 Mountainbiker/-innen an den Start des Etappenrennens gehen. Und ich war mittendrin. Mein Papa und ich gingen als Vater-Tochter Team an den Start. Wie ein solches Rennen zu Coronazeiten abläuft, was ich alles erlebt habe und wieso die BIKE Transalp für mich anders lief als geplant, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.

Nach einer etwas längeren Zeit melde ich mich hier auch wieder zurück. Während es hier auf dem Blog ausnahmsweise etwas ruhiger zuging, hatte ich im Privatleben genug Action und brauchte einfach mal eine kleine Pause. Nach dem Erbeskopfmarathon am 09.07. hieß es regenerieren und Kräfte tanken für den BIKE Transalp Schnuppertag. Ihr wisst, dass ich mich seit langer, langer Zeit auf dieses Rennen vorbereite. Was alles passiert ist in den letzten acht Monaten und wie sich mein Training von heute auf morgen veränderte, könnt ihr hier nachlesen.

Am Freitag, den 14.07. ging es also frühmorgens ins Zillertal nach Mayrhofen. Für mich war das ein ganz besonderer Tag, nämlich mein 23. Geburtstag. Diesen bei einer langen Autofahrt zu feiern, war natürlich nicht das Schönste, aber irgendwie führte mich der Weg ja doch an mein lang ersehntes Ziel. Und wie ihr seht, haben wir einfach das Beste draus gemacht 😀
Samstagabends ging es dann zur Pasta Party. Ich wollte zuerst gar nicht hingehen. Lieber hätte ich eine große Portion Nudeln in einem guten Restaurant gegessen, als diese Massenabfertigungsnudeln auf der Pasta Party, aber da dort viele bekannte Gesichter auf mich warteten, ging ich doch hin. ZUM GLÜCK! Noch nie in meinem Leben habe ich solch eine Pasta Party erlebt. Kein langes Anstehen, keine Massenabfertigung. Stattdessen eine leckere Pasta Variation aus der ErlebnisSennerei Zillertal inklusive Dessert, was alles an den Tisch gebracht wurde. Nicht nur genial, sondern auch superlecker.
Wie ich letztendlich meinen großen Tag erlebt habe, erfahrt ihr nicht hier auf Cycling Sunday, sondern hier. Ich hatte die große Ehre einen Artikel für die Onlineplattform des BIKE Magazins zu schreiben. Vielen Dank dafür!

Nichtsdestotrotz habe ich eben noch mal meine Fotos durchgeschaut und eine kleine Auswahl zusammengestellt um meine Erlebnisse mit euch teilen zu können. Viele Spaß beim Ansehen 🙂
 

Einmal am Start der BIKE Transalp zu stehen. Ja, das war schon immer ein Traum von mir. Die diesjährigen Schnuppertage sollten mir diesen Traum ermöglichen. Als ich von diesem Angebot hörte, ging alles sehr schnell, denn eins war klar: 2017 stehe ich am Start der ersten Etappe der BIKE Transalp.

Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit
Was ich bisher noch nie erwähnte: Meine Anmeldung war schneller durch als die Streckendetails online waren. Was sollte schon großartig passieren? Die erste Etappe wird sicher eine schöne Etappe zum einrollen. Tja, was soll ich sagen … Als dann die Strecke online kam, fiel ich fast vom Hocker. Die erste Etappe gleich die Königsetappe? Über 3.000 Höhenmeter? Wie soll ich das bloß schaffen, wenn ich die Touren bei denen ich mal über 1.000 Höhenmeter gefahren bin an einer Hand zählen kann? Eins war klar: Ich habe mich entschlossen teilzunehmen, also ziehe ich das auch durch. Aber in acht Monaten quasi von 0 auf 100, das ist meiner Meinung nach ohne professionelle Hilfe kaum zu schaffen.

Ein Trainingsplan musste her
Ich besorgte mir also einen Trainingsplan, der mich auf das große Rennen vorbereiten soll. Nach einem Plan zu trainieren, war eine ganz neue Erfahrung für mich. Ich sagte von heute auf morgen Tschüss zu gemütlichen Eiscafé Touren und Hallo zu hartem Intervalltraining.

Ein Trainingsplan macht einsam …
Nachdem ich im Dezember zur Leistungsdiagnostik ging, wurde auch mein Trainingsplan entsprechend aufgebaut. Ich trainiere nach Herzfrequenzwerten. Und die liegen schließlich bei jedem Menschen anders. Ein Training mit Freunden war kaum noch möglich, denn ich musste mich schließlich ganz genau an meinen Plan halten.

Ein harter Winter
Ich glaube, die härteste Zeit dieser Trainingsphase war der Winter. Wir hatten für saarländische Verhältnisse einige ziemlich kalte Tage und auch recht viel Schnee. Für mich als Schönwetter Fahrer eine echte Herausforderung mich bei solchen Temperaturen aufs Rad zu schwingen. Erst Recht, wenn samstags oder sonntags drei Stunden auf dem Plan stehen. Aber wie sagt man so schön? Die Sieger des Sommers werden im Winter gemacht.

Wenn aus Spaß eine Pflicht wird
Ein Trainingsblock besteht immer aus drei Trainingswochen und einer Ruhewoche. Inzwischen trainiere ich 5 Tage pro Woche auf dem Rad und die restlichen 2 Tage werden mit Krafttraining ergänzt. Ein strammes Programm. Anfangs hat es mir richtig Spaß gemacht systematisch zu trainieren und nach den Ruhewochen merkte man auch immer, wie sich das Training der drei vorherigen Wochen auswirkte. Ein richtiger Schub an Kraft und Ausdauer. Aber ich sage euch ganz ehrlich, inzwischen bin ich an einem Punkt angekommen, wo ich einfach kein Lust mehr habe. Vor ein paar Wochen hatte ich so ein Tief, dass ich meinem Trainer sagte: „Ich höre auf!“ Ich vermisse meine Trainingsfahrten mit guten Freunden oder einfach nur nach Lust und Laune durch die Gegend zu fahren. Zum Glück holte mich mein Trainer wieder zurück auf den Boden der Tatsachen und machte mir bewusst, dass der Weg ans Ziel nicht mehr lange ist und ermutigte mich doch noch weiterzukämpfen.

Die kleinen Helferchen
Zusätzlich zum Training vertraut man ja auch irgendwie auf jedes kleine Helferchen. Seit ein paar Monaten nehme ich jeden Morgen Orthomol Sport. Das ist ein Nahrungsergänzungsmittel speziell für Sportler. Es hat mir besonders für die Regenation sehr geholfen. Gerade jetzt für die Wettkampfvorbereitung ist die Tagesportion wirklich ein treuer morgendlicher Begleiter 😀
Das Ziel in Sicht
Inzwischen tickt die Uhr und es sind nur noch zwei Wochen bis zum Start der BIKE Transalp. Ich freue mich wahnsinnig auf diese neue Erfahrung. Ob ich mich gut vorbereitet fühle? Ganz ehrlich? Ich kann es euch nicht sagen, da ich mir immer noch nicht vorstellen kann, was mich erwartet. Aber ich kann behaupten, dass ich alles gegeben habe, um mich bestmöglich vorzubereiten und abgerechnet wird bekanntlich am Schluss 😀 Aber allein schon die Vorbereitung war eine Erfahrung die ich ganz bestimmt so schnell nicht mehr vergessen werde 🙂