Der Black Forest ULTRA Bike Marathon stand schon lange auf meiner sportlichen Bucket List oder wie wir Mountainbiker auch gerne mal sagen, die „Bike-it List“. Immer wieder hörte ich von der besonderen Stimmung entlang der Strecke, den großartigen Landschaften des Schwarzwaldes und von der professionellen Organisation. Vergangenes Wochenende fand die Veranstaltung bereits zum 25. Mal statt und ich war endlich dabei.

Ein Wochenende in Kirchzarten

Um entspannt in das Rennwochenende zu starten, reiste ich bereits am Freitagmittag an. Schon während der Autofahrt zum Hotel in Kirchzarten merkte ich schnell: Hier dreht sich in den nächsten Tagen alles ums Bike. Neben dem großen Marathon am Sonntag fand bereits ab Freitag ein Rahmenprogramm statt: Im Sportstadion gab es eine Expo, Rennen für Kinder, Livemusik, eine Pastaparty und wer den Schwarzwald ohne Rennstress erleben möchte, konnte samstags am ULTRA Gravel teilnehmen.

Radweg Dreisamtal

Beim Black Forest ULTRA Bike Marathon stehen vier Strecken zur Auswahl:

  • ULTRA | 118 km | 3550 hm
  • MARATHON | 75 km | 2170 hm
  • SPEED TRACK | 54 km | 1230 hm
  • SHORT TRACK | 40 km | 850 hm

Ich entschied mich für den Marathon. Am Samstagabend warf ich noch schnell einen Blick auf die Startliste. Über 2.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich für das Event angemeldet. Da das Rennen zum HERO UCI Marathon World Cup zählt, einer Rennserie aus den fünf bekanntesten Mountainbike-Marathons Europas, waren auch einige Profis an diesem Wochenende in Kirchzarten. Schön war auch, dass sehr viele Saarländer vor Ort waren und ich über das Wochenende viele bekannte Gesichter getroffen habe 🙂

Der frühe Vogel

Gut, dass ich keine Langschläferin bin, denn am Sonntagmorgen ging es bereits um 6 Uhr zum Frühstück. Die Profis und ULTRA-Starter gingen schon ab 7:30 Uhr auf die Strecke. Ich selbst hatte um 08:15 Uhr meinen Start. Dieser fand in der Fußgängerzone von Kirchzarten statt. Praktisch, dass unser Hotel direkt dort lag.
Aufgrund des großen Teilnehmerfeldes wurde aus verschiedenen Startblöcken gestartet. Frauen durften den Startblock frei wählen. Da ich das Rennen aber gemeinsam mit meinem Papa fuhr, ordnete ich mich in seinem Startblock ein, der leider nicht zu den ersten gehörte. Durch die Staffelung der Startblöcke und den Pausen zwischen den Gruppen verzögerte sich unser Start um etwa 15 Minuten. Beim Warten stieg meine Nervosität mit jeder Minute.

Start Black Forest ULTRA Bike Marathon 2025

Kuckuck und rein ins Rennen

Statt dem klassischen Startschuss gab es in Kirchzarten ein für den Schwarzwald typisches „Kuckuck“ als Signal. 75 km und 2.170 Höhenmeter lagen nun vor mir. Nach dem Start konnte man sich kurz einrollen, bevor es dann schnell in den ersten langen Anstieg ging. Das Wetter war perfekt, morgens noch nicht zu heiß und entlang der Strecke standen viele Zuschauer, die uns lautstark anfeuerten.

Anstiege beim Black Forest ULTRA Bike Marathon

Im Adler Skistadion in Hinterzarten gab es die erste Verpflegung. Wer hier noch einen Moment Zeit hatte, konnte den Skispringern sogar beim Training zusehen.

Die Strecke führte überwiegend über Forstwege. Der Trailanteil ist gering, dafür geht es ordentlich bergauf, aber genau das macht dieses Rennen aus. Es geht hier nicht ums Technische, sondern ums Durchhalten, ums Klettern, ums Rhythmusfinden. Zwischendurch wurden wir mit tollen Ausblicken ins Dreisamtal belohnt.

Mountainbike Marathon im Schwarzwald
Ausblicke Schwarzwald
Mountainbiken in Kirchzarten

Im weiteren Verlauf folgten zwei weitere top organisierte Verpflegungspunkte. Es gab eine große Auswahl an Getränken und Snacks wie Riegel, Gel, Obst oder Hefezopf.
In der Nähe von Oberried ging es auf den Hans Joschy Trail. Mit seinen engen Kurven, ein paar Wurzeln und Steinen forderte er etwas Konzentration und Fahrtechnik.

Hans Joschy Trail
Trails beim Black Forest ULTRA Bike Marathon
Abfahrt beim Black Forest ULTRA Bike Marathon

Die letzten Kilometer zogen sich. Nach dem Campingplatz von Kirchzarten war das Ziel zwar schon zu sehen, aber wir drehten noch eine Schleife um das Stadion. Und dann war es so weit: Nach fünf Stunden rollte ich gemeinsam mit meinem Papa über die Ziellinie. Bei der Zeit ist noch Luft nach oben, aber ich war sehr glücklich, das Rennen ohne Sturz und Defekte gemeistert zu haben. Und das Wichtigste: Ich hatte eine Menge Spaß.

Zieleinlauf Mountainbike Marathon Kirchzarten

Schwarzwald, ich komme wieder

Der Black Forest ULTRA Bike Marathon war für mich mehr als ein Häkchen auf meiner Liste. Es war ein Erlebnis, an das ich mich noch lange zurückerinnern werde. Und eines ist sicher: Ich komme wieder, sei es zum Rennen oder einfach nur zum Urlaub machen im Schwarzwald, denn die tolle Landschaft hat definitiv Lust auf mehr gemacht.

Schreibe einen Kommentar