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Mit meiner Teilnahme am HERO Dolomites habe ich mir einen langersehnten Wunsch erfüllt. Bereits in einem Blogbeitrag im Jahr 2018 habe ich darüber berichtet, dass ich mit dem Gedanken spiele, mich bei diesem Marathon anzumelden. Dass es doch vier Jahre gedauert hat, bis ich mich tatsächlich getraut habe, zeigt, wie viel Respekt ich vor diesem Rennen habe. Nicht umsonst gilt der HERO Dolomites in Wolkenstein als eines der härtesten Mountainbike-Events der Welt. Inzwischen liegt eine Woche zurück und ich verrate euch jetzt, wie hart der HERO Dolomites für Hobbysportler*innen wie mich wirklich ist.

Endlich wieder Berge 🙂 Ok gut, zugegebenermaßen liegt mein letzter Aufenthalt in den Bergen erst ca. sechs Wochen zurück. Aber man kann nicht oft genug wegfahren, was meint ihr?

Reisen kostet zwar Geld, aber man wird dabei trotzdem jedes Mal ein bisschen reicher.

Alle guten Dinge sind 3 …

Es ist bereits das dritte Jahr in Folge, dass es mich nach Wolkenstein zieht. Die Gegend rund um das Sella Massiv ist einfach atemberaubend. Könnt ihr euch noch daran erinnern, dass ich letztes Jahr überlegt habe 2019 am HERO teilzunehmen? Tatsächlich war ich auch am Start. Jedoch nicht als Teilnehmerin, sondern als Hobbyfotografin 😉 Während mein Papa die 86 km Strecke in Angriff nahm, zog es mich gleich morgens um 7 Uhr zur Seilbahnstation Dantercepies um ein paar Momente mit meiner Kamera einzufangen. Das Rennen sorgt bei mir immer für Gänsehaut Stimmung. 4019 Radsportbegeisterte, darunter auch einige Profis, die sich die steilen Berge hinaufquälen und am Ende kaputt aber freudestrahlend ins Ziel kommen. Seht selbst … 🙂

Warum ich mich gegen einen Start entschieden habe

Ihr fragt euch jetzt sicher, wieso ich doch nicht an den Start ging. Ich habe zwar viel trainiert in den letzten Monaten und irgendwie wäre ich ganz bestimmt ins Ziel gekommen, aber ich habe mich vor Kurzem auch für den Albstadt Marathon Anfang Juli angemeldet. Um sich von einem Rennen wie dem HERO zu erholen, braucht der Körper viel Zeit und das Risiko das Rennen noch in Albstadt in den Beinen zu haben, war mir zu groß. Ich entschied mich lieber dafür die Zeit in den Dolomiten noch einmal für intensives Training zu nutzen und meine Teilnahme am HERO auf 2020 zu verschieben 😉

Pizza, Pasta, Kaiserschmarrn …

In Wolkenstein habe ich inzwischen schon ein Lieblingsrestaurant. An drei von vier Abenden zog es mich ins Ristorante Sun Valley. Dort gibt es eine Terrasse und man kann bei schönem Wetter das Panorama genießen. Dies ist keine Kooperation, sondern einfach eine persönliche Empfehlung.

Während der Tour zur Seiser Alm mussten wir aufgrund des plötzlich einsetzenden Starkregens einen Stopp in der Hütte Saltner Schwaige einlegen. Man könnte sagen Glück im Unglück, denn sonst wäre mit der leckere Kaiserschmarrn wohl entgangen.

Mountainbiken in Gröden

Auf die Touren will ich gar nicht ausführlich eingehen, da ich darüber bereits in den vergangenen Jahren berichtet habe. Die Beiträge verlinke ich euch aber gerne noch mal hier, schaut doch mal rein.

Und weil’s so schön war, noch einmal … Ja so oder so ähnlich könnte man meinen diesjährigen Sommerurlaub beschreiben, denn meine beiden Reiseziele, Wolkenstein und Saalbach Hinterglemm, standen bereits im letzten Jahr auf dem Programm 😉 Im heutigen Blogpost wird es erst einmal nur um meinen Aufenthalt in den Dolomiten gehen. Was ich anschließend in Saalbach Hinterglemm erlebt habe, erfahrt ihr demnächst in einem separaten Beitrag.

Zum Sellaronda Hero im Juni habe ich es dieses Jahr leider nicht geschafft, daher musste das Ganze eben jetzt nachgeholt werden. Die Dolomiten sind landschaftlich immer wieder eine Reise wert. Egal wo man hinschaut, man kommt aus dem Staunen nicht mehr raus.

Auf Entdeckungstour … ohne Bike
Der erste Tag meiner Reise begann ausnahmsweise mal nicht mit einer Radtour. Normalerweise kann ich es kaum abwarten endlich aus dem Auto und aufs Bike zu steigen. Dieses Mal entschied ich mich allerdings dazu die Gegend erst einmal zu Fuß zu erkunden. Eine kleine Wanderung zur Schutzhütte Juac im Grödnertal sorgte für einen gelungenen Einstieg. Und so landete auch schon der erste Kaiserschmarrn auf meinem Teller.
Share the trail!
Am zweiten Tag ging es mit dem Rad zur Steinernen Stadt, eines der größten Klettergebiete in Südtirol. Der Weg führt über steile Schotterwege, bei denen es nicht lange dauert bis man so richtig ins Schwitzen kommt. Am Sellajoch angekommen, wird man mit einem atemberaubenden Panorama belohnt. Hin und wieder wird das Gefühl erweckt, man stünde vor einem Gemälde. Einfach beeindruckend diese vielen Felsblöcke. Neben der schönen Aussicht warteten dort oben aber auch zahlreiche weitere Touristen. Der komplette Weg durch die Steinerne Stadt ist daher geteilt: eine Hälfte für Mountainbiker, die Andere für Fußgänger. Was haltet ihr von dieser Idee?
Happy Birthday
Ich hatte das große Glück sogar meinen Geburtstag in den wunderschönen Dolomiten verbringen zu dürfen. Da mir letztes Jahr die Tour zur Seiser Alm so gut gefallen hat, wollte ich dies an meinem Ehrentag wiederholen. Hier erfahrt ihr mehr zur Tour.
From Zero to Hero?
Den letzten Tag nutzte ich um einen Streckenabschnitt des legendären Sellaronda Hero abzufahren. Wie ihr wisst, war ich letztes Jahr als Zuschauerin vor Ort. Zuschauen fällt mir nicht immer leicht, am liebsten möchte ich dann selbst mitfahren. Schon seit längerer Zeit geht mir durch den Kopf 2019 beim Hero an den Start zu gehen. Was meint ihr? Nächstes Projekt „From Zero to Hero“? Noch mal eine so große Herausforderung wagen wie damals beim BIKE Transalp Schnuppertag? Ihr könnt mir glauben, schon die ersten 6 km mit 700 hm haben es in sich. Solche Steigungen bin ich als Saarländerin überhaupt nicht gewohnt. Sollte ich mich wirklich dazu entscheiden, wartet auf jeden Fall hartes Training auf mich.
An der Bergstation des Dantercepies angekommen, gab es ein weiteres Highlight: Dort oben entsteht gerade ein kleiner Bike Park. Den neuen Flow-Trail, namens „Cir-Trail“, nahm ich gleich unter die Stollen. Eine schöne flowige Strecke für Jedermann. Gefällt mir!
Kleiner Tipp am Rande: Ich empfehle wirklich jedem, der in den Dolomiten Bike Urlaub machen möchte, an geführten Touren teilzunehmen. Ich habe alles auf eigene Faust unternommen, was leider oftmals gar nicht so einfach ist, wenn man sich nicht auskennt. Die Beschilderung für Mountainbiker ist wirklich noch ausbaufähig 🙂

Ja, es tat schon etwas weh … Da stand ich nun auf 2.292 m Höhe bei Kaiserwetter, aber trotzdem eisiger Kälte (3 °C) und wartete auf die Spitzengruppe des Sellaronda HERO. Noch vor ein paar Monaten habe ich selbst überlegt an den Start zu gehen. Aber man muss ja realistisch bleiben. Zugetraut habe ich mir diese Monster Strecke noch nicht. Beim Anblick auf die steilen Rampen des Dantercepies, wurde mir auch bewusst, dass diese Entscheidung die Richtige war. Dennoch ist es irgendwie immer wieder traurig, wenn man als leidenschaftliche Mountainbikerin am Streckenrand steht. Ihr wisst sicher was ich meine?!
Statt meines Bikes, habe ich also heute Morgen zu meiner Kamera gegriffen um an der Strecke meinem zweiten Hobby nachzugehen: der Fotografie. Es war nicht nur mein erster Urlaub in den Dolomiten, sondern auch mein erstes Sellaronda HERO. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten wird. Dennoch war mir Eines bekannt: Es ist der härteste MTB-Marathon in Europa.
Schon in den letzten Tagen merkte man, wie sich die Gemeinde Wolkenstein mit Mountainbikern füllte. Und auch die Einheimischen sind alle in Feierstimmung. Für sie scheint es DAS Highlight des Jahres zu sein. 4.017 Mountainbiker/-innen gingen an den Start, darunter 3.000 Italiener. Deutschland war als zweitstärkste Nation mit ca. 600 Teilnehmern vertreten. Beim Sellaronda HERO hat man die Wahl zwischen zwei Strecken: 60 km / 3.200 hm oder 86 km / 4.500 hm.

Die Stimmung war wirklich einmalig. Da steht man oben auf dem Berg, sieht den Helikopter kommen und kurze Zeit später schon die Führenden im Anstieg. Einfach Gänsehaut Feeling.Am Ende konnten auch die Italiener das Rennen für sich entscheiden. Nach 4:29 h überquerte Juri Ragnolie die Ziellinie. Bester Deutscher auf der Langstrecke war Markus Kaufmann (Platz 6). Ich hatte wirklich einen unvergesslichen Tag und am Ende wusste ich nur eins: Wer hier das Ziel überquert, ist ein echter HERO!