Gehörst du zu den Mountainbikern, die zur Abwechslung gerne auch mal auf einem Rennrad unterwegs sind? Und hast du dir schon mal die Frage gestellt, ob spezielle Rennradpedale und -schuhe einen großen Unterschied machen? Falls ja, haben wir etwas gemeinsam. Nachdem ich nun jahrelang auf meinem Rennrad der Einfachheit halber mit Mountainbike Klickpedalen unterwegs war, habe ich dieses Jahr das System gewechselt und mit den Shimano SH-RC702 sind meine ersten Rennradschuhe eingezogen.
Meine Schuhwahl: Shimano SH-RC702
Dass ich mich für die Shimano SH-RC702 entschieden habe, liegt in erster Linie daran, dass ich bereits seit vier Jahren im Gelände mit den Shimano SH-XC7 unterwegs bin. Wer meinen Testbericht damals gelesen hat, weiß, dass ich damit sehr zufrieden war und noch immer bin. Da die beiden Modelle in Bezug auf das Design sehr ähnlich sind, war ich mir ziemlich sicher, dass ich damit keinen Fehlgriff machen würde. Und das Beste: Der Shimano SH-RC702 ist in weiß erhältlich. Rennradschuhe müssen einfach weiß sein, was meint ihr?
Als ich die Schuhe zum ersten Mal in den Händen hielt, dachte ich „wow, sind die leicht!“ Und auch die steife Carbonsohle sprang sofort ins Auge. Dank der beiden feineinstellbaren BOA L6-Drehverschlüsse lässt sich der Schuh schnell und präzise schließen. Was die Passform angeht, muss ich sagen, dass der Schuh im Vergleich zum Mountainbike Modell etwas kleiner ausfällt und auch schmaler geschnitten ist. Für diejenigen, die zu etwas breiteren Füßen neigen, bietet Shimano aber viele Schuhmodelle, auch den SH-RC702, in einer breiteren Variante an.
Als Obermaterial hat Shimano für den Schuh eine Kombination aus geschmeidigem Kunstleder mit Perforation und einem leichten Netzgewebe gewählt. Dadurch wird nicht nur eine perfekte Passform, sondern auch eine gute Belüftung gewährleistet.
Rennradpedale: Shimano Ultegra SPD-SL
Bei den Pedalen habe ich mich für die Shimano Ultegra PD-R8000 entschieden. Der Pedalkörper besteht aus Carbon, wodurch das Gewicht etwas leichter ausfällt als bei den günstigeren Modellen.
Die dazugehörigen Shimano Schuhplatten gibt es in drei verschiedenen Ausführungen, die sich in der Bewegungsfreiheit und Farbe unterscheiden. Während die gelbe Variante noch 6° Bewegungsfreiheit bietet, handelt es sich beispielsweise bei den roten Schuhplatten um eine feste Ausführung.
Vor- und Nachteile von Rennradpedalen
Im Vergleich zu den Mountainbike Pedalen haben Rennradpedale eine größere Auflagefläche, wodurch der Druck beim Treten in die Pedale gleichmäßig verteilt und so eine optimale Kraftübertragung erzielt wird.
Der größte Nachteil von Rennradschuhen ist, dass man aufgrund der glatten Sohle nur schlecht damit laufen kann. Besonders Treppen erfordern erhöhte Aufmerksamkeit, da man mit den Schuhen schnell ins Rutschen kommen kann. Damit man etwas mehr Grip hat, haben die meisten Hersteller jedoch schon Gummi an den Cleats befestigt. Die Schuhplatten sind Verschleißteile und nutzen sich relativ schnell ab. Sobald der farbige Teil der Schuhplatten verschlissen ist, sollten diese ausgetauscht werden.
Fazit zur ersten Saison mit den Shimano SH-RC702
Dass ich das Ein- und Ausklicken anfangs wenige Male üben muss, hätte ich nicht erwartet. Auch dass man nicht von beiden Seiten einklicken kann, ist etwas gewöhnungsbedürftig. Es dauert aber nicht lange bis es zur Routine wird und inzwischen kann ich sagen, es war die beste Entscheidung überhaupt endlich auf ein Rennrad Pedalsystem zu wechseln. Das Fahrgefühl ist aufgrund der Auflagefläche einfach anders. Insbesondere im Wiegetritt hat man das Gefühl den Druck komplett auf das Pedal übertagen zu können. Wer also auch schon länger überlegt, das Pedalsystem zu wechseln, dem kann ich diesen Schritt nur empfehlen.
1 Comment
Cool! Danke Dir für den Bericht, habe ich tatsächlich schon öfter Gedanken drüber gemacht!