Die Fahrradbranche hat durch Corona einen Boom erlebt. Auch allgemein habe ich das Gefühl, dass immer mehr Menschen Spaß am Radsport finden. Der Frühling steht vor der Tür und für alle, die gerne in den Radsport einsteigen möchten, ist das der perfekte Zeitpunkt. Doch wo fängt man am besten an? Ich kann mir vorstellen, dass Neulinge die Masse an Produkten, die es auf dem Markt gibt, erst einmal erschlägt. Nicht alles ist gleich notwendig. Doch was ist wirklich ein Must-have? Meine Tipps für alle Radsport Einsteiger habe ich in diesem Beitrag für euch zusammenfasst.
Welches Fahrrad ist das richtige für mich?
Rennrad, Gravelbike, Mountainbike, E-Bike … die Auswahl ist wirklich groß. Für welchen Fahrradtypen ihr euch letztlich entscheidet, würde ich ganz davon abhängig machen, was ihr mit dem Fahrrad vorhabt. Vielleicht habt ihr auch schon im Bekanntenkreis eine Gruppe an Radfahrern, der ihr euch anschließen möchtet. Wenn diese beispielsweise mit Rennrädern unterwegs sind, liegt es nahe, dass ihr euch ebenfalls ein Rennrad zulegt. Euch sollte aber bewusst sein, dass ihr mit einem Rennrad immer auf die Straße angewiesen seid. Mit einem Gravelbike hingegen seid ihr etwas flexibler und könnt auch mal auf Schotter- und Waldwege ausweichen. Wer lieber im Gelände unterwegs ist, sollte sich nach einem Mountainbike umsehen. Die Preise für Fahrräder sind in den letzten Monaten teilweise stark gestiegen. Wenn ihr euch noch nicht sicher seid, ob euch dieser Sport wirklich Spaß machen wird, kauft euch lieber erst einmal ein günstigeres Modell (ca. 800-1.500 €). Es ist auch immer von Vorteil sich in einem Fachhandel beraten zu lassen und vor Ort eine Probefahrt zu machen.
Das Fahrrad bei einem Bike Fitting richtig einstellen lassen
Habt ihr euch für ein Fahrrad entschieden, kann ich jedem empfehlen, ein Bike Fitting zu machen. So können von Anfang an Schmerzen durch eine falsche Sitzposition vermieden werden. Außerdem könnt ihr euch bei einem Bike Fitting auch bzgl. einem Sattel beraten lassen. Wie ein solches Bike Fitting genau abläuft, könnt ihr hier nachlesen.
Nie ohne einen Helm
Ein Thema, das eigentlich selbstverständlich sein sollte, aber noch immer sehe ich etliche Radfahrer ohne Helm. Ich wünschte, wir kommen irgendwann an einen Punkt, an dem genauso viele Menschen den Kopf mit einem Helm schützen, wie ihr Smartphone mit einer Hülle.
Die optimale Fahrradbekleidung
Unterwegs auf dem Rad sollt ihr euch natürlich wohlfühlen. Darum empfehle ich jedem Radsport Einsteiger zunächst den Kauf einer guten Radhose. Auch hier kommt es wieder auf eure persönlichen Vorlieben an. Ich trage am liebsten Trägerhosen der Marke Rapha. Es gibt aber auch Hosen ohne Träger oder weit geschnittene Shorts. Wichtig ist ein gutes Sitzpolster, denn das kann euch vor fiesen Sitzbeschwerden schützen. Und wenn ich eines gelernt habe: Lieber investiert man gleich etwas mehr Geld in eine hochwertige Radhose als mehrere Günstige zu kaufen, weil man mit dem vorherigen Kauf doch nicht zu 100 % zufrieden war.
Als Nächstes nicht zu vergessen: eine Sportbrille. Diese schützt eure Augen nicht nur vor der UV-Strahlung, sondern verhindert auch, dass Staub, Schmutz und Insekten während der Fahrt ins Auge gelangen.
Ein weiteres Kleidungsstück, welches in keiner Radgarderobe fehlen darf, ist eine Weste. Besonders wenn ihr nach einem Anstieg ins Schwitzen gekommen seid und eine längere Abfahrt folgt, hält eine Weste den Fahrtwind ab und hilft nicht auszukühlen. Durch das kleine Packmaß können Westen auch ganz einfach in der Trikottasche verstaut werden.
Ein Punkt, über den man sich streiten kann, sind Handschuhe. Ich fahre nie ohne Handschuhe. Wer einmal ohne Handschuhe stürzt, wird daraus lernen, denn Verletzungen an den Händen sind wirklich unangenehm.
Tools für unterwegs
Wohl die wenigsten Einsteiger können gleich selbst einen Reifen wechseln, aber zumindest solltet ihr alles, was ihr im Falle einer Panne benötigt, dabei haben: ein kleines Multitool, einen Ersatzschlauch, zwei Reifenheber und eine Luftpumpe. Verstauen könnt ihr alles in einer Satteltasche oder einer Toolbox, die wie eine Trinkflasche am Rad befestigt wird. Auch mir ist es schon passiert, dass ich einen platten Reifen hatte und glücklicherweise hat mir unterwegs ein anderer Radfahrer geholfen.
Natürlich gibt es noch so viele weitere Dinge, die man sich anschaffen kann, aber ich denke, das sind wirklich die wichtigsten Basics. Alles weitere ergibt sich mit der Zeit und ihr werdet schnell von selbst merken, was ihr noch optimieren könnt.