Bike Festival Zeit bedeutet für mich auch gleichzeitig immer Test Zeit. Es macht mir einfach wahnsinnig viel Spaß verschiedene Räder zu testen, denn mit der Zeit entwickelt man schon so ein Gefühl für die verschiedenen Marken und kann auch viel besser Vergleiche ziehen. Eine Marke, die dieses Jahr zum ersten Mal in Riva mit dabei war, ist Husqvarna. Die meisten von euch werden jetzt wahrscheinlich erst mal an Motocross oder Rasenmäher denken, aber dass man mit E-Bikes momentan am Markt viel erreichen kann, ist auch dem schwedischen Hersteller nicht entgangen. Ich musste sowieso allgemein feststellen, dass der E-Bike Anteil auf dem Festival jedes Jahr steigt. Sowohl von Hersteller- als auch von Besucherseite aus.
Für einen Vormittag durfte ich also das Top-Modell MC7 entführen. Optisch gefällt mir das Rad sehr gut. Die Farben sind relativ schlicht, aber das Rad bekommt durch die gelben Akzente noch mal das Gewisse etwas. Der Akku ist schön im Rahmen integriert, sodass es nicht sofort auffällt, dass es sich bei dem Rad eigentlich um ein E-Bike handelt.
Die Mountain-Cross-Reihe bietet E-MTB-Fullys mit Shimano Steps-E8000-Antrieb und 140 mm Federweg an Front und Heck. Besonders interessant: der rahmenintegrierte 500 Wh Akku (die sogenannte Linkage Battery) ist faltbar und lässt sich über eine Öffnung im Unterrohr entnehmen. Zum Laden muss der Akku aber nicht entnommen werden. Passend zum Shimano Antrieb sind die Top-Modelle auch mit der Shimano Di2 ausgestattet.
Als ich vom Festival Gelände losrollen wollte, gab man mir den Tipp den Motor zunächst ausgeschaltet zu lassen. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Motoren auf dem Markt lässt sich der Shimano Motor ganz ohne Widerstand treten. Der einzige spürbare Unterschied zu einem normalen Bike ist dann nur noch das Gewicht mit über 24 kg.
Die Shimano Di2 schaltet sehr präzise und gefällt mir ziemlich gut. Auch die Unterstützungsmodi werden mit dem Di2 Umwerferhebel geschaltet. Man hat die Wahl zwischen Eco, Trail und Boost. Der Trail Mode gefällt mir persönlich am besten, da er sich der gerade benötigten Leistung automatisch anpasst. Im Boost musste ich feststellen, dass ich schon E-Bikes getestet habe, die deutlich mehr Leistung in diesem Modus gebracht haben. Das liegt wohl daran, dass jede Firma den Antrieb individuell einstellen kann. Man sagte mir aber hinterher auch, dass man via Bluetooth das Bike mit einer App verbinden und einige Anpassungen vornehmen kann. Auch auf den typischen Gardasee Schotterwegen hatte das Husqvarna mit der Plus Bereifung ordentlich Grip. Der Preis dieses E-Bikes liegt bei 4.999 €.
Mein Fazit: Genau wie alle anderen E-Bikes zaubert auch dieses ein dickes Grinsen ins Gesicht. Es macht einfach wahnsinnig viel Spaß. Dennoch muss ich sagen, dass ich schon bessere E-Bikes getestet habe, was aber vor allem an meinem persönlichen Komfortgefühl liegt. Ihr wisst ja wie das ist: Es gibt eben Bikes auf die setzt man sich drauf und fühlt sich sofort pudelwohl. Solltet ihr mal die Möglichkeit haben auf den kommenden BIKE Festivals ein Husqvarna zu testen, nehmt euch definitiv die Zeit und macht euch euer eigenes Bild 🙂

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