Ich glaube, in einer Hinsicht kann mir jeder von euch zustimmen: Wenn man sich auf dem eigenen Bike nicht zu 100 % wohl oder sicher fühlt, verliert man ganz, ganz schnell die Lust am Sport. Ich habe schon öfter mitbekommen, dass gerade Anfänger dann zu schnell aufgeben (z.B. häufig im Fall von Sitzbeschwerden). Ich bin ja eigentlich immer noch der Meinung, dass man sich schon beim Kauf des Bikes pudelwohl darauf fühlen sollte, sonst ist es einfach nicht das Richtige, aber dass es durchaus Sinn machen kann das ein oder andere Teil am Rad individuell abzustimmen, habe ich auch jetzt wieder gemerkt.
Seit ich meine Leidenschaft zum Mountainbiken gefunden habe, fahre ich hauptsächlich Shimano Bremsen. Ich hatte nie den Gedanken mal etwas Neues probieren zu müssen, denn ich war eigentlich immer ganz zufrieden damit. Ich habe mich auch zugegebenermaßen nie intensiv mit dem Thema Bremsen beschäftigt … bis jetzt!
Durch Magura bin ich auf das Thema „Costumize your brake!“ aufmerksam geworden. Klingt interessant? Ist es auch! Denn bei Magura könnt ihr euch die Bremse ganz individuell zusammenstellen. Ihr werdet wirklich vor die Qual der Wahl gestellt.
So kam es dazu, dass ich mich schon seit einigen Wochen mit einer neuen Bremse auf den Trails vergnüge. Nicht nur vor meiner Haustür, nein, bereits Ende April am Gardasee konnte die Bremse zeigen, was sie draufhat. Die Magura MT8 Carbon gehört zu den High End Bremsen und wird vor allem im Cross Country eingesetzt. Auch Profisportler wie Annika Langvad oder Jaroslav Kulhavy haben diese Bremse am Rad montiert.
Aber noch mal zurück zu den vielen Entscheidungen. Das Ganze beginnt schon bei der Bremsscheibe; je nach Einsatzbereich kann zwischen zwei Modellen gewählt werden: Die Storm HC für den extremen Einsatz (Downhill, Enduro) oder die Storm SL. 2. Ich habe mich für Letzteres entschieden. Eine 160 mm Scheibe hinten und 180 mm am Vorderrad. Für diejenigen, die gerne auch aufs Gewicht achten: Die 160 mm Version wiegt gerade mal 100 g.
Eines der wohl wichtigsten Bestandteile der Bremse ist der Bremshebel. Gerade hier kommt es total auf den persönlichen Geschmack an, daher finde ich es einfach nur genial, dass Magura gleich 5 Hebelmodelle zur Auswahl hat. Vor allem Mädels mit kleineren Händen kommen hier voll auf ihre Kosten. Es gibt 1- oder 2-Fingerhebel in Alu oder Carbon.
Der Carbon Hebel ist meiner Meinung nach ein echter Blickfang. Mit dem Carbon Schriftzug wirkt er einfach superedel. Es ist ein 2-Fingerhebel, was aber nicht bedeutet, dass er unbrauchbar ist für diejenigen, die mit einem Finger bremsen. Ich persönliche habe mir irgendwann angewöhnt nur mit einem Finger zu bremsen. Die ergonomische Form des Hebels ist sehr angenehm und auch das Bremsgefühl ist super. Wenn ich es mit meinen bisherigen Bremsen vergleiche, kann ich sagen, dass es nicht so „schwammig“ ist. Ich habe mir übrigens sagen lassen, dass demnächst auch ein 1-Fingerhebel aus Carbon auf den Markt kommt. Dieser ist kürzer und hat eine breitere Auflagefläche. Darauf bin ich schon sehr gespannt, denn ich glaube, dass dieser genau das Richtige für mich ist.
Die maximale individuelle Einstellbarkeit liefert allerdings der 1-Finger HC3 Hebel. Hier kann sogar die Hebelübersetzung und damit die Bremskraft angepasst werden. Ist der Hebel also besonders nah am Lenker, fällt natürlich auch der Hebelweg kürzer aus und die Bremse greift viel, viel schneller. Jeder, der meinen Blog schon länger verfolgt, weiß, dass die Optik bei mir eine riesengroße Rolle spielt. Daher liebe ich die Magura Tuning Parts, mit denen man dem Bike noch mal das Gewisse etwas und einen ganz eigenen Look verpassen kann. Es gibt Blenden-Kits für die Bremszange in blau, neon-rot und neon-gelb. Demnächst werden noch viele weitere Farben dazukommen. Pink ist übrigens auch dabei 😉
Auch die Klemmschellen gibt es in ganz verschiedenen Farben. Ich habe an meinem Cannondale Habit die Shiftmix Klemmschellen, mit denen ich Bremsgriff und Schalthebel platzsparend an einer Schelle montieren konnte.
Die Montage der Bremse war wirklich einfach. Auf der Website von Magura findet man zu allen möglichen Themen (Video) Tutorials, was hin und wieder ganz hilfreich sein kann.
Nun aber zu der wichtigsten Frage: Hat sich der Umstieg gelohnt? Definitiv ja! Ende April bin ich in Riva den Marathon gefahren und es war gleich die erste Woche mit meiner neuen Bremse. Wer schon mal am Gardasee war, weiß, dass der Untergrund dort oft felsig, steinig und daher auch sehr rutschig sein kann. Eine gute Bremse ist daher schon verdammt wichtig. Die MT8 war sehr schnell eingebremst und auch ich habe mich sofort daran gewöhnt. Die Bremsleistung ist wirklich perfekt. Ich habe mich inzwischen so sehr an die Bremse gewöhnt, dass ich derzeit mit dem Gedanken spiele sie an mein Cannondale Scalpel Si zu bauen mit dem ich in letzter Zeit öfter unterwegs bin. An dieser Stelle möchte ich mich noch mal ganz herzlich bei Magura bedanken, die mir die Produkte für diesen Test zur Verfügung gestellt haben.
2 Kommentare
Hey Michelle,
hast Du wirklich ganz alleine die komplette Bremsanlage ausgetauscht? Respekt! Ich hab mich bisher nur getraut, größere Bremsscheiben (jetzt vorne/hinten 180mm) und neue Bremsbeläge einzubauen. Aber muss jetzt alles aus Carbon sein? So ganz umweltfreundlich ist das Material ja nicht.
Hi Ralf! Nein, nicht ganz alleine, sondern gemeinsam mit meinem Papa 😉 Natürlich muss nicht alles Carbon sein, das bleibt ja jedem persönlich selbst überlassen. Magura hat auch noch genug andere Bremsen zur Auswahl 🙂