Tag

Scott Spark

Browsing

Auch am letzten Tag des Bike Festivals in Riva entschied ich mich für ein Testbike. Der Weg führte mich schon wieder zu Scott. Nein, dies ist keine Kooperation mit Scott. Der eigentliche ausschlaggebende Grund hierfür ist MTB Profi Jenny Rissveds, von der ich ein großer Fan bin. In Riva hatte ich die einmalige Möglichkeit das Rad der Olympiasiegerin selbst zu testen.
Es gibt ja Räder, die gefallen mir auf den ersten Blick. Das war damals mit meinem Cannondale Habit so und auch bei diesem Scott Contessa ging es mir so. Es sieht einfach supersportlich aus und die Kombination aus Türkis und Gelb finde ich sehr gelungen. Schon als ich das Bike über das Festivalgelände schob, war ich sprachlos. Ich hatte noch nie ein solch leichtes Fully in der Hand. 10 kg bringt das gute Stück auf die Waage. Das Modell ist mit einer Fox 32 SC Float Performance (100 mm Federweg) und der SRAM X01 Eagle 1×12 ausgestattet. Die Schaltung ist wirklich genial und ich hätte nie gedacht, dass mir eine Einfach-Schaltung so zusagen würde, aber es ist echt entspannt, wenn man nur noch auf einer Seite schalten muss. Ich fuhr mit dem Bike hinauf Richtung Monte Brione. Dass das Rad über zwei Kilogramm leichter ist als mein Habit, merkte man bergauf enorm. Aber das niedrige Gewicht hat natürlich auch seinen Preis. Mit 6.399 € ist das Bike definitiv kein Schnäppchen. Dennoch konnte es mich absolut überzeugen und es brach mir das Herz das gute Stück wieder zurück in die Hände von Scott geben zu müssen. Was bleibt sind schöne Erinnerungsfotos und der Gedanke daran, dass dieses Rad die perfekte Ergänzung zu meinem Habit wäre 😀 Eine echte Rennmaschine eben 🙂

Dass sich immer mehr Menschen für E-Bikes interessieren, machte sich auch auf dem diesjährigen Bike Festival in Riva bemerkbar. Hier hatte man die Möglichkeit diverse Bikes von nahezu allen Herstellern im Bike Revier rund um den Gardasee zu testen. Doch wer ein Bike haben wollte, musste schnell sein. Um 10 Uhr öffnete die Expo, aber schon eine ganze Weile früher stand eine große Menschenmenge vor den Toren. Stellt euch das Ganze vor wie, wenn Apple ein neues iPhone auf den Markt bringt 😉 Sobald das Messegelände öffnete, stürmten die Menschen zu den Ständen, um als Erstes ein Bike zu bekommen. Wie heißt es so schön? Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Denn wer nach zehn Uhr kam, hatte keine Chance mehr ein Test-E-Bike zu bekommen. Am Tag nach dem Rocky Mountain Marathon waren meine Beine zugegebenermaßen ziemlich müde. Und da Scott in Riva das neue E-Spark präsentierte, eignete sich der Tag natürlich hervorragend für eine Testfahrt. Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, bin auch ich ein großer Fan von E-Bikes. Es macht einfach wahnsinnig viel Spaß, aber dennoch muss man sagen, dass es große Leistungsunterschiede gibt. Genau deshalb finde ich es gerade bei E-Bikes immer sehr interessant diese miteinander zu vergleichen. Bisher bin ich schon E-Bikes von Cube, Conway, Focus, Corratec und vor Kurzem auch von Rotwild gefahren. Das Scott war also eine Premiere. Es handelt sich um ein Plussize E-Bike mit Shimano Antrieb. Der Steps-Motor ist im Rahmen integriert wodurch selbst eine große Wasserflasche noch ausreichend Platz auf dem Unterrohr findet. Das Topmodell für ca. 7.000 € ist sogar mit der elektrischen Schaltung von Shimano (XT Di2) ausgestattet. Die Federung kommt aus dem Hause Fox: 130 mm an der Front und 120 mm am Heck. Der Heck-Federweg kann auf 85 Milimeter reduziert werden. Ich entschied mich mit diesem Bike erneut die ersten Kilometer der Ronda Piccola zu fahren, denn dort warteten knackige Anstiege, auf denen das Rad sofort seine Power unter Beweis stellen konnte. Man hat die Möglichkeit zwischen drei unterschiedlichen Unterstützungsstufen zu wählen: Eco, Trail oder Boost. Zusätzlich gibt es eine Schiebehilfe, mit der das Bike von alleine rollt. Der Eco Modus ist die beste Wahl, wenn ihr möglichst weit fahren möchtet. Scott gibt eine maximale Reichweite von 150 km an. Auf meiner Tour war ich hauptsächlich im Trail Modus unterwegs. Hierbei unterstützt euch der Motor so stark, wie ihr auch in die Pedale tretet. Das Bike zählt definitiv zu den besten E-Bikes, die ich je gefahren bin. Es macht wahnsinnig viel Spaß auf diesem Rad Höhenmeter für Höhenmeter dem Gipfel näherzukommen. Der Boost Modus ist der absolute Wahnsinn. Sobald man in die Pedale tritt, beschleunigt das Rad sehr, sehr schnell. Dieser Modus ist also wirklich nur an richtig steilen Rampen oder Trails notwendig. Optisch gefällt mir das Rad nicht sooo gut. Zwar ist es klasse, dass der Akku im Rahmen integriert ist, aber das Unterrohr ist trotzdem noch ziemlich „wuchtig“. Auch die Farbwahl ist nicht mein Fall :-). Die günstigeren Modelle gibt es aber auch in anderen Farben, die mir persönlich besser gefallen.