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Saalbach

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Letzte Woche wurde meine Urlaubsberichtserstattung durch den Montafon Marathon kurz unterbrochen, aber heute geht es weiter, denn nachdem ich vier wunderschöne Tage in den Dolomiten verbracht habe, ging es nach Saalbach Hinterglemm. Ich mag es sehr den Urlaub nicht nur an einem Ort zu verbringen. Es hat zwar den Nachteil, dass man bereits nach wenigen Tagen wieder Koffer und Auto packen muss, aber es bringt auch einfach eine gewisse Abwechslung in den Urlaub. 

Seit ich 2016 am Womens Bike Camp in Saalbach Hinterglemm teilgenommen habe, habe ich mir vorgenommen jedes Jahr dorthin zu fahren. Auch im letzten Jahr hat das geklappt. Zwar war ich nicht wieder im Camp, dafür habe ich aber im Mountain Bike Holidays Hotel eva, village übernachtet. Dort hat es mir so gut gefallen, dass ich dieses Jahr gleich wieder hin wollte. Hierher zurückzukommen hat sich fast angefühlt wie nach Hause zu kommen 🙂 Es passt einfach alles: das Essen, das nette Personal und vom gemütlichsten Bett überhaupt möchte ich euch gar nicht erst vorschwärmen. Das Wetter war in Saalbach leider nicht mehr ganz so schön wie in den Dolomiten, aber inzwischen sind wir ja schon richtig verwöhnt mit Sonnenschein. 
Dank der Joker Card konnte ich auch direkt mit meinem Bike hoch auf den Berg. Nachdem ich in den Dolomiten einige Höhenmeter gesammelt habe, freute es mich schon irgendwie, dass ich mich jetzt einfach nur noch in die Gondel setzen musste. Schon nach wenigen Metern auf dem Hacklberg Trail, merkte ich, dass mein Reisezeitraum für Saalbach ziemlich unglücklich gewählt war. Ein Tag vor meiner Anreise endete dort nämlich das viertägige GlemmRide Bike Festival. Von flowigen Trails konnte man hier nicht mehr sprechen. Teilweise ähnelte der Hacklberg Trail dank der vielen Bremswellen einem Pumptrack. Spaß macht das leider nicht mehr mit einem Bike mit 120 mm Federweg. Vielleicht sollte ich mir für solche Trips noch ein Enduro zulegen 😉 ?!
Vor Kurzem fragte mich jemand ob sich die Reise nach Saalbach nur lohnt, wenn man Trails fahren möchte oder ob man auch Touren machen kann. Saalbach lohnt sich wirklich für Jedermann! Ich fahre auch total gerne Touren, daher machte ich mich am dritten Tag auf den Weg an und um den Zeller See. Die Tour hat ca. 50 km, aber kaum Höhenmeter und ist landschaftlich wirklich sehr schön. Von Saalbach aus geht es immer entlang des Glemmtal Radweges mit leichtem Gefälle Richtung Maishofen. Dann sind es nur noch wenige Kilometer bis zum See. Der Rundweg verläuft leider nicht komplett am See entlang. Ein kleines Stück muss man leider über die Straße fahren. Auf dem Rückweg entschloss ich mich dazu mit der Schönleitenbahn hoch auf den Wildenkarkogel (1.911 m) zu fahren. Das Panorama ist wirklich traumhaft!

Die Milka Line, einer meiner Lieblingstrails in Saalbach, ist in diesem Sommer aufgrund des Neubaus der Kohlmaisbahn leider nicht mit dem Lift zu erreichen. Wer dorthin will, kommt nur über den Wurzel Trail oder Forststraßen an. Als ich an einem Nachmittag noch Kraft in den Beinen hatte, entschied ich mich für die letzte Variante und quälte mich noch mal 400 hm nach oben. Ich kann euch sagen, das war eine der besten Abfahrten, die ich je gemacht habe! Warum? Die Milka Line war überhaupt nicht kaputt gefahren und ich war ganz alleine auf diesem Trail unterwegs. Da ich bergab nicht die Schnellste bin, genoss ich es so sehr nicht ständig überholt zu werden 🙂 Macht das auch mal! Fahrt gegen Nachmittag, wenn keine Lifte mehr fahren, hoch auf den Berg und ihr habt die Trails für euch alleine! Jeder Höhenmeter ist es wert, versprochen! 🙂

Gleich nach dem BIKE Transalp Schnuppertag machte ich mich auf den Weg von Brixen nach Saalbach Hinterglemm. Ich freute mich riesig, denn Saalbach bedeutet für mich immer Trailspaß pur ohne viel bergauf fahren zu müssen 🙂 Denn die JOKER CARD, die man bei Anreise in den meisten Hotels erhält, ermöglicht neben kostenlosem Zugang zu vielen Attraktionen, die uneingeschränkte Nutzung der Seilbahnen während des kompletten Aufenthaltes. Und auch der Bike-Transport mit den Bergbahnen ist zweimal täglich kostenlos.
Das Trail Angebot in Saalbach ist wirklich groß: 400 km Bikestrecken in allen Schwierigkeitsstufen. Bereits im letzten Jahr konnte ich durch meine Teilnahme am Women’s Bike Camp ein paar Trails unter die Stollen nehmen, aber noch immer kannte ich einen Großteil nur vom Namen. Das sollte sich natürlich schnellstmöglich ändern. Zum Einfahren entschied ich mich für die Milka Line, ein einfacher Trail mit vielen Kurven für Groß und Klein. Gleich danach ging es mit dem Schattberg X-press hinauf auf 2.020 m. Das Ziel: Hacklberg Trail. Der absolute Klassiker in Saalbach. Schon als ich bei Einheimischen nachfragte, was ich mir in Saalbach nicht entgehen lassen sollte, antwortete jeder, ohne auch nur eine Sekunde zu überlegen: Hacklberg Trail! Doch bevor ich in den Genuss der 5,5 km langen Abfahrt kommen konnte, musste ein extrem steiler Anstieg bewältigt werden. In der Abfahrt wurde mir dann schon nach dem ersten Kilometer bewusst, wieso jeder immer von diesem Hacklberg Trail spricht. Einfach nur genial! Mehr kann ich dazu nicht sagen. Der Hacklberg Trail führt direkt zum Buchegg Trail, über den man in den Ortskern von Hinterglemm gelangt.
Wer glaubt, in Saalbach könne man nur bergab fahren, hat sich getäuscht. Denn auch was Touren angeht, hat die Region einiges zu bieten. Eine MTB Tour, die sich übrigens auch hervorragend für Familien eignet, ist die Talschluss-Runde. Diese startet an der Zwölferkogelbahn in Hinterglemm und führt vorbei am größten Hochseilpark Europas. Sowohl die Ossmannalm als auch die Saalalm bieten unterwegs eine sehr schöne Einkehrmöglichkeit. Der Kaiserschmarren darf bei einem Bike Urlaub in Österreich natürlich nicht fehlen. Zugegebenermaßen verging bei mir kein einziger Tag ohne einen Kaiserschmarren. Ich liebe dieses Gericht einfach. Man könnte fast schon sagen, ich habe den großen Kaiserschmarren-Test gemacht, aber leider fehlen noch einige Almen. Das ist doch ein guter Grund nächstes Jahr wiederzukommen oder?

Wo wir gerade beim Thema Essen sind: Zu einem perfekten Bike Urlaub gehört für mich auch einfach das perfekte Bike Hotel dazu. Ein paar Tage Wellness und Erholung im Jahr muss man sich einfach gönnen. Und ich glaube in Saalbach das perfekte Bike Hotel gefunden zu haben: das eva, VILLAGE. Die Lage des Hotels ist einfach perfekt. Nur wenige Meter entfernt von der Kohlmaisbahn und dem Schattberg X-press.
Für uns Mountainbiker gibt es spezielle Bike Packages mit geführten Touren, Wäscheservice, täglicher Tourenverpflegung oder einer Massage, die natürlich auch nicht fehlen darf. 
Ich habe in meinem Leben ja schon in vielen Hotels übernachtet, aber eines hat sich im eva, komplett geändert. Kennt ihr das? Wenn ihr im Hotel übernachtet und ihr könnt nicht so gut schlafen, weil das Bett und die Umgebung noch fremd sind? Als ich am ersten Morgen aufwachte, schrieb ich meiner Familie sofort eine Nachricht, dass ich irgendwie das Hotelbett mit nach Hause bringen muss. Noch nie habe ich so gut geschlafen! Und ich hätte nie gedacht, dass es ein Bett gibt, in dem ich besser schlafe als in meinem eigenen 😀 Auch beim Frühstück blieb kein Wunsch offen. Das Buffet war so groß, ich hätte meinen Urlaub verlängern müssen um alles probieren zu können. Jeden Nachmittag gab es außerdem ein warmes Buffet inklusive Kuchen. Perfekt wenn man von einer langen Tour zurückkommt und sich gleich stärken kann. Am Abend warteten 4-6 Gänge. Einfach nur lecker! Am letzten Morgen fuhr ich nochmal ohne Bike auf den Berg. Als ich oben aus der Seilbahn ausstieg, kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Was für ein Naturspektakel. Da stand ich nun ganz oben und unter mir eine dichte Wolkendecke. Da ich kein Skifahrer bin und noch nicht allzu lange Urlaub in den Bergen mache, war es das erste Mal, dass ich so etwas gesehen habe. Einfach toll! Dieser Morgen wird mir sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Leider ging die Zeit mal wieder viel zu schnell vorbei und auf meiner Saalbach To-Do Liste ist noch lange nicht alles abgearbeitet. Macht aber nichts! Dann komm ich nächstes Jahr eben wieder. Es gibt schlimmeres oder 🙂 ?

Endlich ging es los: Das Women’s Bike Camp in Saalbach Hinterglemm stand bevor. Ein viertägiges Mountainbike Camp nur für Ladys, prall gefüllt mit einem kunterbunten Programm. Ich war schon wahnsinnig gespannt. Sowohl auf Saalbach Hinterglemm als auch auf das Camp, denn beides war eine Premiere für mich. Von der Region rund um Saalbach und dessen großartigen Bike Park habe ich schon viel Positives gehört. Ich reiste also mittwochs schon vorzeitig an, denn das Saarland und Saalbach trennten weite 650 km. Das Camp ging allerdings erst donnerstags los, somit stand mir der Mittwoch Nachmittag zur freien Verfügung. Um mir die Beine nach der Ankunft etwas locker zu fahren, nahm ich mir die Talschlussrunde vor und ich merkte schnell, dass Saalbach Hinterglemm wirklich ein richtig schöner Fleck ist.