Einmal am Start der BIKE Transalp zu stehen. Ja, das war schon immer ein Traum von mir. Die diesjährigen Schnuppertage sollten mir diesen Traum ermöglichen. Als ich von diesem Angebot hörte, ging alles sehr schnell, denn eins war klar: 2017 stehe ich am Start der ersten Etappe der BIKE Transalp.
Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit
Was ich bisher noch nie erwähnte: Meine Anmeldung war schneller durch als die Streckendetails online waren. Was sollte schon großartig passieren? Die erste Etappe wird sicher eine schöne Etappe zum einrollen. Tja, was soll ich sagen … Als dann die Strecke online kam, fiel ich fast vom Hocker. Die erste Etappe gleich die Königsetappe? Über 3.000 Höhenmeter? Wie soll ich das bloß schaffen, wenn ich die Touren bei denen ich mal über 1.000 Höhenmeter gefahren bin an einer Hand zählen kann? Eins war klar: Ich habe mich entschlossen teilzunehmen, also ziehe ich das auch durch. Aber in acht Monaten quasi von 0 auf 100, das ist meiner Meinung nach ohne professionelle Hilfe kaum zu schaffen.
Ein Trainingsplan musste her
Ich besorgte mir also einen Trainingsplan, der mich auf das große Rennen vorbereiten soll. Nach einem Plan zu trainieren, war eine ganz neue Erfahrung für mich. Ich sagte von heute auf morgen Tschüss zu gemütlichen Eiscafé Touren und Hallo zu hartem Intervalltraining.
Ein Trainingsplan macht einsam …
Nachdem ich im Dezember zur Leistungsdiagnostik ging, wurde auch mein Trainingsplan entsprechend aufgebaut. Ich trainiere nach Herzfrequenzwerten. Und die liegen schließlich bei jedem Menschen anders. Ein Training mit Freunden war kaum noch möglich, denn ich musste mich schließlich ganz genau an meinen Plan halten.
Ein harter Winter
Ich glaube, die härteste Zeit dieser Trainingsphase war der Winter. Wir hatten für saarländische Verhältnisse einige ziemlich kalte Tage und auch recht viel Schnee. Für mich als Schönwetter Fahrer eine echte Herausforderung mich bei solchen Temperaturen aufs Rad zu schwingen. Erst Recht, wenn samstags oder sonntags drei Stunden auf dem Plan stehen. Aber wie sagt man so schön? Die Sieger des Sommers werden im Winter gemacht.
Wenn aus Spaß eine Pflicht wird
Ein Trainingsblock besteht immer aus drei Trainingswochen und einer Ruhewoche. Inzwischen trainiere ich 5 Tage pro Woche auf dem Rad und die restlichen 2 Tage werden mit Krafttraining ergänzt. Ein strammes Programm. Anfangs hat es mir richtig Spaß gemacht systematisch zu trainieren und nach den Ruhewochen merkte man auch immer, wie sich das Training der drei vorherigen Wochen auswirkte. Ein richtiger Schub an Kraft und Ausdauer. Aber ich sage euch ganz ehrlich, inzwischen bin ich an einem Punkt angekommen, wo ich einfach kein Lust mehr habe. Vor ein paar Wochen hatte ich so ein Tief, dass ich meinem Trainer sagte: „Ich höre auf!“ Ich vermisse meine Trainingsfahrten mit guten Freunden oder einfach nur nach Lust und Laune durch die Gegend zu fahren. Zum Glück holte mich mein Trainer wieder zurück auf den Boden der Tatsachen und machte mir bewusst, dass der Weg ans Ziel nicht mehr lange ist und ermutigte mich doch noch weiterzukämpfen.
Die kleinen Helferchen
Zusätzlich zum Training vertraut man ja auch irgendwie auf jedes kleine Helferchen. Seit ein paar Monaten nehme ich jeden Morgen Orthomol Sport. Das ist ein Nahrungsergänzungsmittel speziell für Sportler. Es hat mir besonders für die Regenation sehr geholfen. Gerade jetzt für die Wettkampfvorbereitung ist die Tagesportion wirklich ein treuer morgendlicher Begleiter 😀
Das Ziel in Sicht
Inzwischen tickt die Uhr und es sind nur noch zwei Wochen bis zum Start der BIKE Transalp. Ich freue mich wahnsinnig auf diese neue Erfahrung. Ob ich mich gut vorbereitet fühle? Ganz ehrlich? Ich kann es euch nicht sagen, da ich mir immer noch nicht vorstellen kann, was mich erwartet. Aber ich kann behaupten, dass ich alles gegeben habe, um mich bestmöglich vorzubereiten und abgerechnet wird bekanntlich am Schluss 😀 Aber allein schon die Vorbereitung war eine Erfahrung die ich ganz bestimmt so schnell nicht mehr vergessen werde 🙂