Die Sommerurlaubszeit steht endlich vor der Tür und du suchst noch Inspiration für die nächste Gravelbike Tour? Dann bist du hier genau richtig, denn ich nehme dich mit auf eine Tour in der Bike-Region Hunsrück-Nahe. Die Runde führt von Kell zur Primstalsperre. Dazwischen liegen nicht nur einige Hügel, die die Kondition ordentlich auf die Probe stellen, es werden auch weitere Highlights wie die Burg Grimburg angefahren.
Kennst du das? Du machst dich fertig für eine Tour und überlegst, wo du hinfahren könntest, aber keine Route überzeugt dich, weil du als Vielfahrer gefühlt alle Wege im näheren Umkreis in- und auswendig kennst? Du willst einfach mal wieder raus und was Neues sehen? Oft hilft es schon sich einer Gruppe anzuschließen, denn es ist immer jemand dabei, der Wege kennt, die du noch nicht kanntest. Aber hast du auch schon mal daran gedacht, in eine andere Region zu fahren? Es müssen nicht gleich die Alpen sein. Immer mehr Regionen erkennen, dass der Radsport populärer wird, nutzen dieses Potenzial und erweitern ihr Angebot für Radfahrer. So ist auch die Bike-Region Hunsrück-Nahe entstanden. Egal ob Rennradfahren, Mountainbiken oder Gravelbiken, hier wird für jeden was geboten. Am Freitag habe ich mich auf den Weg nach Mandern gemacht, um dort eine der insgesamt neun angebotenen Gravelbike Touren zu fahren.
Es läuft nicht immer alles nach Plan. Es gibt gute und es gibt schlechte Tage. Heute habe ich wohl eher Letzteres erwischt. Für meinen ersten Halbmarathon musste ich heute Morgen schon früh aus dem Haus. Um 6 Uhr machte ich mich auf den Weg ins 140 km entfernte Emmelshausen. Ich freute mich wirklich mal wieder eine neue Veranstaltung kennenzulernen, denn beim Schinder(hannes) MTB Marathon war ich bisher noch nie am Start. Es warteten 69 km und 1 700 hm auf mich.
Nach dem Start gab es eine kleine Einführungsrunde. Ich wurde ja schon von vielen von euch vorgewarnt, dass es durchaus matschig und rutschig werden kann und das bestätigte sich auch schon nach wenigen Kilometern. Leider warf es mich auf einem sehr rutschigen Waldstück etwas aus der Bahn. Ein Sturz schon kurz nach dem Start? So habe ich mir den Tag definitiv nicht vorgestellt. Ihr könnt mir glauben: Mit mir zusammen sah ich auch meine Motivation am Boden liegen. Sicherlich kennt ihr auch diese Blockade, die man nach einem Sturz im Kopf hat. Es lief einfach nicht mehr rund. Nachdem ca. die Hälfte der Strecke geschafft war, fühlte ich mich dermaßen schlecht, dass ich mindestens fünf Mal anhalten musste und überlegte ob ich nicht einfach aufgebe. Als ich dann an einem Zuschauerpunkt meine Eltern stehen sah, überlegte ich noch ein weiteres Mal. Ich hätte mich schließlich einfach ins Auto setzen können und Heim fahren, wo es doch eh nicht gut lief. Das ist wie, wenn man einem kleinen Kind ein Stück Schokolade vor die Nase hält und es darf nicht zugreifen 😀 Zum Glück habe ich den inneren Schweinehund besiegt und ich konnte mich wirklich bis zum Ziel durchkämpfen. Ich habe unterwegs wirklich nicht mehr damit gerechnet heute noch die Ziellinie zu überqueren. Zwar bin ich als letzte Frau dort eingetroffen und natürlich macht es mich auch auf irgendeine Weise traurig, wenn man seit Monaten hart trainiert und am Ende doch nicht das erreicht, was man sich erhofft hätte, aber ich bin trotzdem stolz, dass ich es bis zum Ende durchgezogen habe. Was ich euch damit sagen möchte? Glaubt an euch, kämpft euch durch, springt über euren Schatten und ihr könnt mehr erreichen als ihr euch selbst zumutet 🙂
Das Rennen war von Anfang bis zum Ende super organisiert. Die Strecke war wirklich toll. Viel Abwechslung zwischen Wiese, Asphalt und einigen Trails. Vielen Dank an alle ehrenamtlichen Helfer, die heute den ganzen Tag an der Strecke standen. Ohne euch wären solche Veranstaltungen wirklich nicht möglich.
Jetzt heißt es ausruhen und auf das nächste Wochenende freuen, denn dann geht es zum UCI MTB World Cup in Albstadt, wo ich auch am Samstag gemeinsam mit meinem Papa beim Generation Race starten werden 🙂