Leogang kannte ich bisher nur von der Durchreise, wenn ich auf dem Weg nach Saalbach Hinterglemm war. Jedes Mal war ich beeindruckt von der Bergkulisse und dem Panorama der Leoganger Steinberge. Der Ort im Salzburger Land ist vor allem durch den Bikepark und den UCI Mountainbike World Cup bekannt. In meinem Kopf war Leogang daher immer fest mit Downhill und spektakulären Abfahrten verbunden. Gleichzeitig habe ich mich gefragt, ob dieses Ziel auch für jemanden wie mich, der lieber Touren fährt und nicht nur im Bikepark unterwegs sein möchte, interessant ist. Letzten Monat habe ich ein paar Tage dort verbracht, um genau das herauszufinden. Und eines kann ich schon verraten: Ich war mehr als überrascht.
Ein sonniger Start: Von Leogang zum Prinzensee
Am ersten Tag zeigte sich Leogang von seiner besten Seite. Bei Kaiserwetter startete ich meine Tour zum Prinzensee in Maria Alm. Zunächst ging es von Leogang über den Tauernradweg in den Ortskern von Maria Alm. Der Kirchturm ist schon von weitem zu sehen und mit einer Höhe von 84 m der Höchste im Salzburger Land.



In Maria Alm begann dann der Anstieg zu der auf 1.120 m gelegenen Almhütte Grammlergut. Denn was darf auf einer Tour in den Bergen für mich keinesfalls fehlen? Ein frisch zubereiteter Kaiserschmarrn.



Bis zum Prinzensee sind es von der Hütte nur noch wenige Höhenmeter hinauf. Auch wenn der See künstlich angelegt ist, beeindruckt er durch seine Lage mit Blick auf das Steinerne Meer und das Hochkönigmassiv. Ein perfekter Ort zum Durchatmen, Verweilen und Aussicht genießen.




Wellness und Auszeit im Hotel Salzburger Hof
Am zweiten Tag zeigte sich das Wetter von einer anderen Seite. Die Temperaturen fielen deutlich, was jedoch perfekt für einen entspannten Tag im Hotel war. Und dafür hatte ich mit dem Hotel Salzburger Hof genau die richtige Unterkunft gewählt. Das Hotel ist modern und gleichzeitig gemütlich und bietet alles, was man als Biker braucht: einen großen Bike-Keller, fantastisches Essen, um sich vor und nach den Touren zu stärken und einen riesigen Spa-Bereich mit Saunen, Dampfbädern und einem Infinity-Sky-Pool.




Ein echtes Highlight war für mich das Frühstücksbuffet, denn Frühstück ist für mich die wichtigste Mahlzeit des Tages und hier blieb wirklich kein Wunsch offen. Die Auswahl an frischem Brot und Brötchen war außergewöhnlich groß. Auch Müsli gab es in zahlreichen Sorten und Eierspeisen wurden frisch nach Wunsch zubereitet.
Snacks am Nachmittag und ein abwechslungsreiches Abendmenü rundeten das kulinarische Angebot ab.


Auch die Lage des Hotels ist ideal. Die Asitzbahn befindet sich nur wenige Meter entfernt und ist ein perfekter Ausgangspunkt für Mountainbike Touren und Wanderungen. Mit der Saalfelden Leogang Card kann man die Seilbahn zweimal täglich kostenlos nutzen, auch die Fahrradmitnahme ist inklusive. Und das ist nur einer der vielen Vorteile, die die Gästekarte mit sich bringt. So habe ich oft den Nachmittag genutzt, um noch einmal auf den Berg zu fahren und dann über einen der vielen Trails ins Tal zu rollen.
Wer Lust auf Abwechslung hat, profitiert von dem Aktivprogramm, welches im Salzburger Hof angeboten wird: Yoga Kurse, Wassergymnastik, geführte (E-)Mountainbike Touren, geführte Wanderungen, Meditation… Langweilig wird es hier definitiv nicht. Wer lieber auf eigene Faust loszieht, kann sich von den Sportguides im Hotel wertvolle Tipps für Touren und Ausflüge holen.



Kurze Trailrunde zum Gunzi Trail
Auch an einem grauen Tag wollte ich nicht auf das Rad verzichten. Daher entschied ich mich für eine kurze Tour zum Gunzi Trail. Ich fuhr mit der Asitzbahn zur Mittelstation, nahm den Hangman II Trail hinunter zur Steinbergbahn und startete dort die eigentliche Runde. Der Gunzi Trail wurde zwar schon als kurz ausgeschrieben, dass er aber nur weniger als 1 km lang ist, hätte ich nicht gedacht. Für einen Tag mit wechselhaftem Wetter ist diese Tour ideal und sie lässt sich gut mit weiteren kleinen Abfahrten kombinieren.

Buchensteinwand Runde und Abstecher zum Pillersee
Nachdem bei der ersten Tour die Gegend um Saalfelden und Maria Alm erkundet wurde, ging es mit der „Buchensteinwand Runde“ in die andere Richtung. Eine leichte Tour mit wunderschönen Ausblicken. Mein persönliches Highlight war der Blick auf den Wilden Kaiser. Ich habe die Tour noch um einen Abstecher zum Pillersee erweitert.




Soft Trail Tour mit Aussicht und Kaiserschmarrn
Eine Tour bei der man mehr bergab, als bergauf fährt? In Leogang kein Problem! An meinem letzten Tag entschied ich mich für die „Soft Trail Tour“. Mit der Asitzbahn geht es entspannt in wenigen Minuten auf 1.762 m. Oben angekommen, hat man die Möglichkeit über den Asitz Trail zu fahren oder man nimmt den breiten Schotterweg, um hinauf auf den kleinen Asitz zu fahren. Dort wartet ein schöner Speicherteich, der zum Verweilen einläd.




Anschließend ging es weiter auf den großen Asitz. Die Anstiege sind zwar kurz, aber fordernd. Und die Aussicht belohnt jede Mühe. Über Schotterwege ging es weiter zum Almgasthof Spielberghaus in Saalbach, der Heimat von Downhill Weltmeisterin Valentina Höll. Den Kaiserschmarrn kann ich euch sehr empfehlen. Ein kleines Urlaubssouvenir aus Valis Merchandise-Kollektion durfte auch mit. Die Tour führte weiter über Forstwege nach Fieberbrunn und Hochfilzen und schließlich über den Radweg zurück nach Leogang.




Leogang, ich komme wieder!
Leogang hat mich positiv überrascht. Lange Zeit hatte ich die Region nur mit Downhill in Verbindung gebracht, doch tatsächlich ist Leogang auch für Mountainbike Touren abseits des Bikeparks ein hervorragendes Ziel. Die Wege sind vielseitig, die Bergbahnen erleichtern den Einstieg in viele Touren und die Landschaft ist beeindruckend. Mein Urlaub war viel zu kurz, um alles zu erkunden. Doch das ist genau das Schöne daran: Es bleibt genug für ein Wiederkommen. Für mich ist klar: Das war kein Abschied, sondern ein „Bis bald, Leogang!“

