Nein, du hast dich nicht im Datum geirrt, es ist noch nicht Sonntag, aber trotzdem veröffentliche ich heute einen Blogpost, den ich euch einfach nicht vorenthalten möchte. Aber worum geht es heute? Es geht um das bei uns Saarländern wohl meist diskutierte Thema der letzten Wochen und Tage: der Baumwipfelpfad Saarschleife.
Baumwipfelpfad Saarschleife – Was ist das?
Für diejenigen, die das Ganze noch nicht kennen: Der Baumwipfelpfad Saarschleife ist ein 1.250 Meter langer Pfad, der sich quer durch den Wald schlängelt und mit einem riesigen Aussichtsturm oberhalb unseres Wahrzeichens, der Saarschleife, ein Highlight setzt.
Aller Anfang ist schwer…
Das Bauwerk hat es wirklich nicht leicht. So ist in den letzten Tagen auf Facebook ein regelrechter Shitstorm ausgebrochen. So heißt es aus vielen verschiedenen Mündern, das Ganze zerstöre die Landschaft, es sähe aus wie ein Parkhaus, einfach nur Schrott alles, man sollte es sofort wieder abreißen …
Zugegebenermaßen fand ich das Werk auch alles andere als schön. Wo vorher eine grüne Landschaft zu sehen war, ragt nun ein über 40 m hoher Turm aus der Ferne zwischen den Bäumen hervor. Als hätte die Cloef als Aussichtspunkt nicht ausgereicht. Und an die ganzen Bäume, die dafür wahrscheinlich sterben mussten, wollte ich auch nicht denken.
Erst anschauen – dann urteilen!
Gestern hatte ich dann die Möglichkeit noch vor der offiziellen Eröffnung über den Baumwipfelpfad zu laufen und mir ein eigenes Bild zu machen. Ich war wirklich gespannt, was mich erwartet. Gestartet wird am Atrium in Orscholz. In einer Höhe von bis zu 23 m schlängelt sich der 2.5 m breite Pfad quer durch den Wald. Mir wurde auch später mitgeteilt, dass für den Bau des Pfades ca. 20 Bäume gefällt werden mussten, was mich überraschte, da ich mit einer weitaus höheren Zahl gerechnet habe.
Unterwegs warten auf die Besucher verschiedene Stationen, wie z.B. ein Balancierbalken, eine Rutsche, Lernstationen an denen in drei Sprachen Wissen über die regionalen Tier- und Baumarten vermittelt wird, aber auch Bänke zum Entspannen und Verweilen. Hier kommt also die ganze Familie auf ihre Kosten.
Nachdem etwas mehr als die Hälfte der Strecke geschafft ist, wartet auf die Besucher das Highlight des Pfades: der 42 m hohe Aussichtsturm. Die Rampe ist mit max. 6 % Steigung auch für Rollstuhlfahrer oder Kinderwagen leicht zu bewältigen. Der Aufstieg bis zur obersten Plattform dauert ein bisschen, aber beim Rundlaufen hat man so viele verschiedene Blickwinkel auf die Saarschleife und mit jeder „Etage“ ein anderes Bild, was wirklich beeindruckend ist. Und nein, aus dieser Perspektive könnt ihr euch das Wahrzeichen nicht auch von der Cloef ansehen. Es ist einfach ein einmaliges Erlebnis dort Stück für Stück ein paar Meter höher zu laufen und ein solch fantastisches Panorama zu genießen. Ich bin wirklich begeistert und meine Vorurteile konnten sich nicht bestätigen. Der Ausgang befindet sich nur wenige Meter entfernt vom „alten“ Aussichtspunkt, der Cloef. Somit hat man die Möglichkeit auch hier noch etwas Zeit zu verbringen.Ab morgen, den 23.07.16 ab 09:30 Uhr, ist der Baumwipfelpfad offiziell geöffnet. Für den Besuch des Pfades sollte man ungefähr 1-2 Stunden einplanen. Kostenpunkt? 10 € pro Erwachsener. Über den Preis lässt sich streiten. Ich finde auch, es könnten 2-3 € weniger sein, aber es lohnt sich wirklich. Besonders für Familien ist der Baumwipfelpfad Saarschleife, meiner Meinung nach, ein perfektes Ausflugsziel.Ob der Pfad nun eine Bereicherung für unsere Gegend ist oder nicht, bleibt wohl Geschmackssache, aber ich finde, man sollte sich das Ganze wenigstens erst einmal ansehen, bevor man darüber urteilt. Ich kann’s nur weiterempfehlen und freue mich schon sehr nächstes Wochenende quasi unter dem Baumwipfelpfad beim Saarschleifen Bike Marathon an den Start zu gehen.P.S.: Auch wenn heute außerplanmäßig dieser Beitrag online ging, am Sonntag erwartet euch natürlich noch ein weiterer 🙂
1 Comment
Das ist witzig. Das ist ja quasi der gleiche wie in Bad Wildbad
https://www.bad-wildbad.de/baumwipfelpfad/