Keine Radevents in der Coronazeit? Von wegen! Es kommt ganz darauf an, was man daraus macht. Dass man ein durchaus gelungenes Event auch in der Krise durchführen kann, wurde mir gestern bewiesen. Wie das Ganze abgelaufen ist und was das Saarvertikal überhaupt ist, verrate ich euch in diesem Blogbeitrag 🙂

Saarvertikal – die Durchquerung des Saarlandes von Nord nach Süd

Während die einen fleißig das Saarlandschwein in Angriff nehmen, habe ich mich erst mal für die kürzere Variante entschieden: das Saarvertikal. Einmal das Saarland von Nord nach Süd durchqueren und das noch für einen guten Zweck, denn jeder Teilnehmer konnte im Vorfeld sozusagen als Startgebühr einen frei wählbaren Betrag spenden. Der Erlös wird im Nachgang zu 100% für einen wohltätigen Zweck gespendet. Ein Massenstart war aufgrund der aktuellen Coronakrise natürlich nicht möglich. Stattdessen gab es den GPS-Track per Mail und jeder konnte starten, wann es ihm am besten passte.

Soll ich oder soll ich nicht?

Eine Frage, die mir gestern Morgen mehr als einmal durch den Kopf ging. Während wir uns in den letzten Wochen über zahlreiche Sonnenstunden und Temperaturen von über 25 Grad freuen durften, meinte es der Wettergott gestern gar nicht gut mit uns.
Ja, ich gebe es zu, tief in mir steckt schon ein kleiner Schönwetterfahrer und als ich wach wurde und den Regen auf meine Dachfenster prasseln hörte, entschied ich mich dazu, weiter zu schlafen. Nach dem Frühstück war es zwar immer noch nicht schön, aber immerhin trocken, sodass ich mich dazu entschloss, mich doch auf den Weg nach Nonnweiler zu machen. Denn dort oben im Norden des Saarlandes sollte die Tour beginnen. Oben angekommen, fing es natürlich gleich wieder an zu regnen. Egal … ich war ausgestattet mit Regenklamotten und bereit den inneren Schweinehund zu besiegen.

117 km und 1.800 hm

Die ersten 11 km führten rund um die Talsperre Nonnweiler. Perfekt, um die Beine warm zu fahren. Dann ging es los mit der Achterbahnfahrt, ein ständiges Auf und Ab durch unsere saarländische Hügellandschaft: zuerst zum Peterberg, anschließend zum Schaumberg, danach auf den Hoxberg, in Ensdorf hinauf zum Saarpolygon und zu guter Letzt das Belvédère – Carrière de Freyming-Merlebach.

Die Strecke ging überwiegend über Forst- und Feldwege, aber zwischendurch auch mal Asphaltpassagen und Trail Abschnitte. Wie ihr seht, war ich gestern auf dem Cannondale Topstone unterwegs. Die Strecke war mit einem Gravelbike wirklich gut fahrbar, dennoch hätte ich mir auf der ein oder anderen Abfahrt mein Mountainbike gewünscht. Das ist auf dem Gravelbike schon etwas holpriger, wenn man solche Wege sonst mit einem Fully fährt 🙂

Entlang der Strecke musste man sich selbst verpflegen, aber im Zielbereich wurde für das leibliche Wohl gesorgt. An einem kleinen Imbiss gab es eine leckere Currywurst für mich, die ich mir nach 4.500 verbrannten Kalorien wirklich verdient hatte.

DANKE liebes Orga Team!

Rückblickend kann ich nur noch sagen: Was für ein Tag! Ich hatte gestern unheimlich viel Spaß, habe gelitten und es gleichzeitig genossen meinen inneren Schweinehund zu überwinden. Vielen Dank an das Orga Team! Das war eine tolle Strecke, die ihr da auf die Beine gestellt habt. Ich bin mir sicher, im nächsten Jahr bin ich wieder dabei und vielleicht konnte ich den ein oder anderen Leser nun motivieren 2021 ebenfalls das Saarland zu durchqueren. Ich freu mich drauf! 🙂

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