Dass sich immer mehr Menschen für E-Bikes interessieren, machte sich auch auf dem diesjährigen Bike Festival in Riva bemerkbar. Hier hatte man die Möglichkeit diverse Bikes von nahezu allen Herstellern im Bike Revier rund um den Gardasee zu testen. Doch wer ein Bike haben wollte, musste schnell sein. Um 10 Uhr öffnete die Expo, aber schon eine ganze Weile früher stand eine große Menschenmenge vor den Toren. Stellt euch das Ganze vor wie, wenn Apple ein neues iPhone auf den Markt bringt 😉 Sobald das Messegelände öffnete, stürmten die Menschen zu den Ständen, um als Erstes ein Bike zu bekommen. Wie heißt es so schön? Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Denn wer nach zehn Uhr kam, hatte keine Chance mehr ein Test-E-Bike zu bekommen. Am Tag nach dem Rocky Mountain Marathon waren meine Beine zugegebenermaßen ziemlich müde. Und da Scott in Riva das neue E-Spark präsentierte, eignete sich der Tag natürlich hervorragend für eine Testfahrt. Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, bin auch ich ein großer Fan von E-Bikes. Es macht einfach wahnsinnig viel Spaß, aber dennoch muss man sagen, dass es große Leistungsunterschiede gibt. Genau deshalb finde ich es gerade bei E-Bikes immer sehr interessant diese miteinander zu vergleichen. Bisher bin ich schon E-Bikes von Cube, Conway, Focus, Corratec und vor Kurzem auch von Rotwild gefahren. Das Scott war also eine Premiere. Es handelt sich um ein Plussize E-Bike mit Shimano Antrieb. Der Steps-Motor ist im Rahmen integriert wodurch selbst eine große Wasserflasche noch ausreichend Platz auf dem Unterrohr findet. Das Topmodell für ca. 7.000 € ist sogar mit der elektrischen Schaltung von Shimano (XT Di2) ausgestattet. Die Federung kommt aus dem Hause Fox: 130 mm an der Front und 120 mm am Heck. Der Heck-Federweg kann auf 85 Milimeter reduziert werden. Ich entschied mich mit diesem Bike erneut die ersten Kilometer der Ronda Piccola zu fahren, denn dort warteten knackige Anstiege, auf denen das Rad sofort seine Power unter Beweis stellen konnte. Man hat die Möglichkeit zwischen drei unterschiedlichen Unterstützungsstufen zu wählen: Eco, Trail oder Boost. Zusätzlich gibt es eine Schiebehilfe, mit der das Bike von alleine rollt. Der Eco Modus ist die beste Wahl, wenn ihr möglichst weit fahren möchtet. Scott gibt eine maximale Reichweite von 150 km an. Auf meiner Tour war ich hauptsächlich im Trail Modus unterwegs. Hierbei unterstützt euch der Motor so stark, wie ihr auch in die Pedale tretet. Das Bike zählt definitiv zu den besten E-Bikes, die ich je gefahren bin. Es macht wahnsinnig viel Spaß auf diesem Rad Höhenmeter für Höhenmeter dem Gipfel näherzukommen. Der Boost Modus ist der absolute Wahnsinn. Sobald man in die Pedale tritt, beschleunigt das Rad sehr, sehr schnell. Dieser Modus ist also wirklich nur an richtig steilen Rampen oder Trails notwendig. Optisch gefällt mir das Rad nicht sooo gut. Zwar ist es klasse, dass der Akku im Rahmen integriert ist, aber das Unterrohr ist trotzdem noch ziemlich „wuchtig“. Auch die Farbwahl ist nicht mein Fall :-). Die günstigeren Modelle gibt es aber auch in anderen Farben, die mir persönlich besser gefallen.
1 Comment
Schicke Teile, allerdings immer noch viel zu schwer und preislich wohl für die Meisten unerschwinglich!
Bin gespannt wann mehr Versender mit E-Bikes auf den Markt kommen, denn bisher teilen sich die Fachhandelsmarken ja den Großteil des Marktes!
Denke mal die Zukunft gehört superleichten Konzepten, wie dem Pivot Shuttle oder extrem vielseitigen und downhill-starken Bikes wie dem Specialized Kenevo (180/180mm)!