Lange, lange habe ich darauf gewartet … Kennt ihr das? Ihr bucht fast ein Jahr im Voraus einen Urlaub und könnt es kaum erwarten, dass es endlich losgeht? So ging es mir in den letzten 8 Monaten. Jeden Morgen zählte ich die Tage, bis es endlich wieder an den Gardasee geht. Letzten Mittwoch war es dann endlich soweit. Nachts um drei Uhr ging es los nach Italien. Die Räder transportiert auf einem Thule Fahrradträger. Nachdem wir in den letzten Jahren immer durch Deutschland und Österreich fuhren und dabei oft im Stau standen, versuchten wir es in diesem Jahr mal durch die Schweiz. Eine wirklich schöne Strecke muss ich sagen, vorbei an vielen Schweizer Seen, schneller geht es aber trotzdem nicht. Wettertechnisch hatten wir auf dieser Route wirklich alles dabei. Von 3 °C in Deutschland, über Schneesturm in der Schweiz, 25 °C in Mailand und 10 °C mit Starkregen in Riva. Leider! Was gibt es Schlimmeres als im Urlaub anzukommen und es regnet wie aus Eimern … Die geplante Radtour am Anreisetag fiel also ins Wasser. Stattdessen ging es am See entlang zu einem Stadtbummel durch Riva. Zum Glück hat sich das Wetter zum Abend hin gebessert und die ersten Sonnenstrahlen zeigten sich.
Abends musste natürlich gleich die erste Pizza auf den Tisch. Dazu ging es in die Villa Aranci in Riva. Hier ist es besonders im Sommer toll, denn das Restaurant bietet eine große Terrasse im Freien. Meine Pizza Calzone war auch sehr lecker.
Donnerstags fuhr ich gleich die Strecke der Ronda Facile ab. Für mich ist es immer sehr hilfreich, wenn ich weiß, wie ich beim Rennen meine Kraft einteilen muss. Einen ausführlichen Rennbericht des Rocky Mountain Marathons findet ihr hier.
Freitags eröffnete dann endlich die Expo des 23. Bike Festivals, der traditionelle Saisonauftakt der europäischen Mountainbike-Szene. Für alle Mountainbiker einfach ein Paradies. Jedes Jahr Anfang Mai zieht das Festival Massen von bis zu 40.000 Besuchern an. Dieses Jahr mit einem neuen Rekord: mehr als 300 Marken an über 150 Ständen.
Hier könnt ihr die Neuheiten der Mountainbike-Welt bestaunen, quasi wie eine kleine Eurobike. Und das Beste: Bei fast allen Marken habt ihr die Möglichkeit eure Traumbikes für mindestens 2 Stunden kostenlos zu testen.Mein besonderes Highlight: die Präsentation des neuen Cannondale Scalpel SI durch Manuel Fumic und Marco Fontana.
Das Hotel: Parc Hotel Flora
Übernachtet habe ich während meines Aufenthalts im Parc Hotel Flora in Riva del Garda. Das Hotel gehört zur Kategorie 4 Sterne S, liegt sehr zentral und ist nur 1,2 km vom Festivalgelände entfernt. Über eine Seitenstraße gelangt ihr auch direkt zum Strand.
Aber das Allerbeste: Direkt vor dem Hotel befindet sich die Eisdiele Flora, die meiner Meinung nach das beste Eis in ganz Riva anbietet. Natürlich ließ ich es mir nicht nehmen dort jeden Tag ein Eis zu kaufen. Bei der Wahl des Hotels war mir auch sehr wichtig, dass es eine Möglichkeit gibt, die Räder sicher unterzubringen, denn gerade während des Festivals wird sehr viel geklaut. Im Flora gibt es einen videoüberwachten Fahrradkeller, der nur vom Personal aufgeschlossen werden kann. Die Zimmer sind sehr modern, alles ist super sauber. Außerdem hat jedes Zimmer einen kleinen Balkon mit zwei Stühlen. Leider hatte ich das Pech, dass genau vor meinem Balkon der Blick auf die Rettungsleiter fiel. Dafür war die Aussicht zur Seite aber ganz gut 🙂 Für alle die etwas Wellness mögen gibt es Innen einen Whirlpool, drei verschiedene Saunen sowie zahlreiche Spa Anwendungen.
Zum Erholen bietet das Hotel auch einen tollen großen Garten mit Pool.
Das Frühstück war wirklich klasse. Für italienische Verhältnisse gab es eine große Auswahl: Wurst, Käse, Marmelade, Nutella, Müsli, Gemüse, Obst, Eier, Kuchen … es war wirklich alles dabei. Sogar den Orangensaft konnte man sich frisch pressen.
Dass die Zimmer sehr hellhörig waren und man die Personen aus den anderen Zimmern sprechen hören konnte, ist wirklich das Einzige was ich zu bemängeln habe.
Meine Restaurantempfehlungen
Wie oben schon erwähnt, kann ich die Villa Aranci jedem weiteremepfehlen.
Wenn’s mal schnell gehen muss, geht zum Pizza Express in der Viale Trento 20 in Riva, ein kleiner Straßenverkauf mit riesigen Pizzen und anderen Leckereien zum kleinen Preis. Wirklich wahnsinnig lecker! Mein Geheimtipp dort: Arancini, italienische Reisbällchen, die frittiert und gefüllt sind mit Bolognese Soße und Mozzarella.
Vom Hotel Sole aus habt ihr die Möglichkeit direkt am See zu speisen. Die Küche bietet feine Speisen italienischer Tradition an: Antipasti, Spezialitäten aus Fisch und Fleisch, aber natürlich auch Pizza und Pasta.
Im Ristorante Rialto war ich während meines Aufenthaltes zwei Mal Essen. Ihr habt keine lange Wartezeit und das Essen schmeckt sehr lecker. Glücklicherweise gibt es hier bei der Pasta immer eine XL Variante. Die solltet ihr auch nehmen, denn wer sich in Italien Pasta bestellt, bekommt meistens nur eine sehr kleine Portion.
Was vielleicht auch noch interessant zu wissen ist: Die Rechnung enthält stets ein sogenanntes „coperto“ (Gedeck inklusive Brot und/oder Grissini). Damit werden die Kosten für den Service gedeckt. In Italien ist das Trinkgeld bei weitem nicht so üblich, wie bei uns.
Urlaubsfazit
Ich hatte einen riesigen Spaß euch während des Festivals über Facebook und Instagram auf dem Laufenden zu halten. Ich freue mich auch immer riesig über das positive Feedback von euch. Danke dafür <3 Natürlich habe ich auf dem Festival noch zwei Räder für euch getestet. Die Berichte darüber folgen in den nächsten Tagen, ihr solltet also auf jeden Fall wieder vorbeischauen 🙂
2017 findet das Bike Festival vom 28.04.-01.05. statt, ich hoffe sehr, dass ich wieder mit dabei sein kann, denn der Gardasee ist eine traumhafte Region zum Biken. Also worauf wartet ihr? Fahrt hin und macht euch selbst ein Bild davon 🙂
3 Kommentare
Hi Michelle, schöner Bericht und tolle Bilder. Kenne Riva von der Transalp Challenge 2013 (*_*) Ach so, wenn die Anreise mit dem Auto zu stressig ist, zu lange dauert, dann mach doch ganz einfach eine Transalp mit dem Velo (+_°) Mach weiter so. Sportliche Grüße Søren
Schöner Bericht. Ich war 1993 und 1995 dort. Zwischenzeitlich bevorzuge ich Radeln abseits der Massen.
Witzig, 93 war ich noch gar nicht auf der Welt und 95 erst ein Jahr alt 😀
Kann dich aber verstehen, diese Menschenmassen sind nichts für Jedermann.