Vor fast 5 Jahren habe ich meinen Blog „Cycling Sunday“ ins Leben gerufen. Inzwischen sind 180 Beiträge rund um das Thema Mountainbiken online gegangen. Doch hinter so einem Blog steckt weitaus mehr Arbeit, als man denkt. Ich dachte mir also, ich nehme mir die Zeit, um euch die Frage zu beantworten, was man als Bike Bloggerin eigentlich alles macht.

Machst du das eigentlich hauptberuflich?

Ich werde ganz oft gefragt, ob ich hauptberuflich meinen Blog schreibe. Nein, natürlich nicht! 🙂 Ich führe ein ganz normales Leben und arbeite Vollzeit in einem Büro. Alles unter einen Hut zu bekommen ist nicht immer einfach. Wenn ich am späten Nachmittag nach Hause komme, steht meist erst mal das Training an erster Stelle. Anschließend wird zu Abend gegessen und gegen halb 9 setze ich mich dann an den Computer, um noch etwas an meinem Blog zu arbeiten.

Und welche Arbeiten fallen täglich an?

Der Begriff „Arbeit“ ist hier wirklich relativ. Es ist mein Hobby und es bereitet mir sehr viel Freude, sonst hätte ich damit schon lange aufgehört. Doch Bloggerin zu sein, bedeutet weitaus mehr, als nur ab und zu einen Blogbeitrag zu veröffentlichen. Man beantwortet Mails, kümmert sich um die Abwicklung von Kooperationen, verwaltet die Social Media Seiten, beantwortet Kommentare, macht Fotos und bearbeitet diese, plant die nächsten Blogbeiträge usw.

Von der Idee zum fertigen Blogbeitrag

Als ich 2015 meinen Blog gegründet habe, sprühten die Ideen nur so aus mir heraus. Jeden Sonntag durftet ihr euch über einen neuen Blogbeitrag freuen. Daher auch der Name des Blogs „Cycling Sunday“. Heute, fast 5 Jahre später, muss ich feststellen, dass es mir nicht mehr so leicht fällt, jeden Sonntag einen Blogbeitrag zu schreiben. Besonders die Wintermonate in denen man weniger auf dem Rad sitzt, sind am schwierigsten. Ich freue mich daher sehr, wenn ihr mir einfach mal Rückmeldung gebt, welche Blogbeiträge euch interessieren oder welche Themen euch bisher immer am besten gefallen haben.

Bilder sagen mehr als tausend Worte

Die Fotografie ist für mich persönlich der schönste Teil des Bloggens. Ich habe schon immer gerne fotografiert und meine Ansprüche an professionelle Fotos sind mit den Jahren immer weiter gestiegen. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass der ein oder andere sich eher die Fotos anschaut, als einen langen Text zu lesen, darum investiere ich gerne einen Großteil der Zeit ins Fotografieren.

Wie lange braucht man für einen Blogbeitrag?

An einem Blogbeitrag arbeitet man tatsächlich meist zwischen 8 und 10 Stunden. Dazu kommen noch einige Stunden, die man in die Pflege von Facebook und Instagram investiert. Ich will euch schließlich immer auf dem Laufenden halten 🙂

Ihr Blogger bekommt doch alles geschenkt!

Wie oft musste ich mir diesen Satz leider schon anhören? Ich habe aufgehört zu zählen. Auch wenn es den Eindruck erwecken mag, dass man als Blogger alles geschenkt bekommt, steckt da doch weitaus mehr dahinter. Mit jedem Paket kommt auch Arbeit ins Haus. Mir persönlich ist es auch immer wichtig, dass die Kooperationen, die ich eingehe, auch zu mir und meinem Blog passen. Ich mache nichts bloß um etwas geschenkt zu bekommen, daher lehne ich auch den Großteil der Kooperationen ab. Wenn ich etwas zugeschickt bekommen habe, kennzeichne ich euch dies auch immer entsprechend. Diese Transparenz ist mir sehr wichtig.

Kann man mit einem Blog Geld verdienen?

Es ist kein Geheimnis, dass es in Deutschland einige Blogger gibt, die mit diesem Hobby ihren Lebensunterhalt finanzieren. Die Bikebranche ist meiner Meinung nach davon noch weit entfernt. Es ist eher so, dass man anfangs viel Geld investiert. Sei es in Hosting- und Domainkosten, professionelles Fotoequipment und Bildbearbeitungssoftwares oder auch Reisen, um anschließend über die Abenteuer auf dem Mountainbike berichten zu können.

Und was ist das Beste am Bloggen?

Das Schönste am Bloggen ist für mich aber der Austausch mit euch, sei es über Kommentare, Nachrichten oder im „echten“ Leben auf Events. Ich habe so viele nette Radsportler kennengelernt, die ein oder andere Freundschaft ist sogar entstanden 🙂 Das ist wirklich toll und ich hoffe, dass es auch in der kommenden Saison genauso weitergehen wird!

2 Comments

  1. Hallo Michelle. Super Beitrag. Ich stimme dir vollkommen zu
    Ich werde auch ab und zu gefragt, ob ich von Beruf Blogger bin. Das bringt mich immer zum schmunzeln. So einfach ist es nicht, sowieso in der Cyclingszene. Auch geschenkt bekommt man nichts. Wenn, dann ist alles mit Arbeit, Anfragen, vielen Mails etc. verbunden. Bei mir war das auch nie eine Voraussetzung oder ein Ziel. Habe mich daher auch nie darum gekümmert.
    Aber ich bin immer wieder erstaunt, wie Influencer eher Sponsoringerfolg haben als wir Blogger. Dies obwohl Instagram und Co. so kurzlebig sind. Viele Firmen unterschätzen unsere Blog extrem. Aber auch egal, der Blog ist ja mein Hobby, ohne Zwang und Pflichten.
    Ich wünsche dir weiterhin viel Spass und Energie beim bloggen. Weiter so

  2. Pingback: In Case You Missed It 02/2020 | velo/vivre

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