Ja, es tat schon etwas weh … Da stand ich nun auf 2.292 m Höhe bei Kaiserwetter, aber trotzdem eisiger Kälte (3 °C) und wartete auf die Spitzengruppe des Sellaronda HERO. Noch vor ein paar Monaten habe ich selbst überlegt an den Start zu gehen. Aber man muss ja realistisch bleiben. Zugetraut habe ich mir diese Monster Strecke noch nicht. Beim Anblick auf die steilen Rampen des Dantercepies, wurde mir auch bewusst, dass diese Entscheidung die Richtige war. Dennoch ist es irgendwie immer wieder traurig, wenn man als leidenschaftliche Mountainbikerin am Streckenrand steht. Ihr wisst sicher was ich meine?!
Statt meines Bikes, habe ich also heute Morgen zu meiner Kamera gegriffen um an der Strecke meinem zweiten Hobby nachzugehen: der Fotografie. Es war nicht nur mein erster Urlaub in den Dolomiten, sondern auch mein erstes Sellaronda HERO. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten wird. Dennoch war mir Eines bekannt: Es ist der härteste MTB-Marathon in Europa.
Schon in den letzten Tagen merkte man, wie sich die Gemeinde Wolkenstein mit Mountainbikern füllte. Und auch die Einheimischen sind alle in Feierstimmung. Für sie scheint es DAS Highlight des Jahres zu sein. 4.017 Mountainbiker/-innen gingen an den Start, darunter 3.000 Italiener. Deutschland war als zweitstärkste Nation mit ca. 600 Teilnehmern vertreten. Beim Sellaronda HERO hat man die Wahl zwischen zwei Strecken: 60 km / 3.200 hm oder 86 km / 4.500 hm.

Die Stimmung war wirklich einmalig. Da steht man oben auf dem Berg, sieht den Helikopter kommen und kurze Zeit später schon die Führenden im Anstieg. Einfach Gänsehaut Feeling.Am Ende konnten auch die Italiener das Rennen für sich entscheiden. Nach 4:29 h überquerte Juri Ragnolie die Ziellinie. Bester Deutscher auf der Langstrecke war Markus Kaufmann (Platz 6). Ich hatte wirklich einen unvergesslichen Tag und am Ende wusste ich nur eins: Wer hier das Ziel überquert, ist ein echter HERO!

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