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Dolomiten

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Die Dolomiten sind inzwischen fester Bestandteil in meiner jährlichen Reiseplanung. Bereits zum fünften Mal zog es mich letzte Woche nach Wolkenstein, dem höchstgelegenen Dorf Grödens. Es war für mich ein Gefühl wie nach Hause kommen. Nachdem ich letztes Jahr beim HERO Dolomites, einem der härtesten Mountainbike Rennen der Welt, an den Start ging, entschied ich mich dieses Jahr für eine etwas entspanntere Veranstaltung in den Dolomiten. Am Sellaronda Bike Day werden vier Dolomitenpässe rund um die Sellagruppe ausschließlich für Radfahrer geöffnet und so hat man die Möglichkeit, die Sellaronda ohne lästigen Auto- und Motorradverkehr zu genießen.

Stell dir vor, du wachst morgens auf, gehst zum Frühstück, hast einen traumhaften Ausblick auf einen der schönsten Seen Italiens und den Rest des Tages verbringst du mit vielen anderen Mädels, die das Mountainbiken genauso lieben wie du. Klingt gut? Dann bist du beim BIKE Women Camp am Lago di Molveno genau richtig.

Molveno

Lago di Molveno – der neue Place to be?

Die meisten von euch denken bei Bike Urlaub in Italien wohl sofort an den Gardasee, doch gerade mal 30 Kilometer Luftlinie nördlich von Riva del Garda befindet sich das Bike-Revier Paganella. Ein echtes Paradies für alle, die gerne bergab fahren. Kein Wunder, dass die BIKE genau diesen Ort für ein Women Camp ausgewählt hat. Ich hatte das große Glück in diesem Jahr mit dabei zu sein. Was ich dort alles erlebt habe und ob ich euch das Camp weiterempfehlen kann, verrate ich euch in den folgenden Zeilen.

Was für ein Glück, dass mein Urlaub nach 4 Tagen in Wolkenstein noch nicht zu Ende war. Der zweite Stopp meiner 11-tägigen Reise durch Italien führte mich nach Toblach, eine kleine Gemeinde im Südtiroler Pustertal. Da ich auch hier nur einen relativ kurzen Aufenthalt hatte, wollte ich möglichst viel in kurzer Zeit von der Drei Zinnen Region sehen. Die täglichen Regenschauer und Gewitter machten mir dieses Vorhaben gar nicht so einfach, aber wenn ich mir heute meine Bilder so ansehen, kann ich behaupten, das Beste draus gemacht zu haben.

Was gibt es schöneres als Bergseen?

Die einen fahren gerne ans Meer, doch für mich gibt es kaum etwas Schöneres als ein See umgeben von beeindruckenden Bergen. So war natürlich schnell klar, dass mein erstes Ziel der Toblacher See sein wird. Ist dieser Ausblick nicht traumhaft? Es kann kaum besser werden, dachte ich. Doch am darauf folgenden Tag wurde ich eines besseren belehrt …

Und weil’s so schön war, noch einmal … Ja so oder so ähnlich könnte man meinen diesjährigen Sommerurlaub beschreiben, denn meine beiden Reiseziele, Wolkenstein und Saalbach Hinterglemm, standen bereits im letzten Jahr auf dem Programm 😉 Im heutigen Blogpost wird es erst einmal nur um meinen Aufenthalt in den Dolomiten gehen. Was ich anschließend in Saalbach Hinterglemm erlebt habe, erfahrt ihr demnächst in einem separaten Beitrag.

Zum Sellaronda Hero im Juni habe ich es dieses Jahr leider nicht geschafft, daher musste das Ganze eben jetzt nachgeholt werden. Die Dolomiten sind landschaftlich immer wieder eine Reise wert. Egal wo man hinschaut, man kommt aus dem Staunen nicht mehr raus.

Auf Entdeckungstour … ohne Bike
Der erste Tag meiner Reise begann ausnahmsweise mal nicht mit einer Radtour. Normalerweise kann ich es kaum abwarten endlich aus dem Auto und aufs Bike zu steigen. Dieses Mal entschied ich mich allerdings dazu die Gegend erst einmal zu Fuß zu erkunden. Eine kleine Wanderung zur Schutzhütte Juac im Grödnertal sorgte für einen gelungenen Einstieg. Und so landete auch schon der erste Kaiserschmarrn auf meinem Teller.
Share the trail!
Am zweiten Tag ging es mit dem Rad zur Steinernen Stadt, eines der größten Klettergebiete in Südtirol. Der Weg führt über steile Schotterwege, bei denen es nicht lange dauert bis man so richtig ins Schwitzen kommt. Am Sellajoch angekommen, wird man mit einem atemberaubenden Panorama belohnt. Hin und wieder wird das Gefühl erweckt, man stünde vor einem Gemälde. Einfach beeindruckend diese vielen Felsblöcke. Neben der schönen Aussicht warteten dort oben aber auch zahlreiche weitere Touristen. Der komplette Weg durch die Steinerne Stadt ist daher geteilt: eine Hälfte für Mountainbiker, die Andere für Fußgänger. Was haltet ihr von dieser Idee?
Happy Birthday
Ich hatte das große Glück sogar meinen Geburtstag in den wunderschönen Dolomiten verbringen zu dürfen. Da mir letztes Jahr die Tour zur Seiser Alm so gut gefallen hat, wollte ich dies an meinem Ehrentag wiederholen. Hier erfahrt ihr mehr zur Tour.
From Zero to Hero?
Den letzten Tag nutzte ich um einen Streckenabschnitt des legendären Sellaronda Hero abzufahren. Wie ihr wisst, war ich letztes Jahr als Zuschauerin vor Ort. Zuschauen fällt mir nicht immer leicht, am liebsten möchte ich dann selbst mitfahren. Schon seit längerer Zeit geht mir durch den Kopf 2019 beim Hero an den Start zu gehen. Was meint ihr? Nächstes Projekt „From Zero to Hero“? Noch mal eine so große Herausforderung wagen wie damals beim BIKE Transalp Schnuppertag? Ihr könnt mir glauben, schon die ersten 6 km mit 700 hm haben es in sich. Solche Steigungen bin ich als Saarländerin überhaupt nicht gewohnt. Sollte ich mich wirklich dazu entscheiden, wartet auf jeden Fall hartes Training auf mich.
An der Bergstation des Dantercepies angekommen, gab es ein weiteres Highlight: Dort oben entsteht gerade ein kleiner Bike Park. Den neuen Flow-Trail, namens „Cir-Trail“, nahm ich gleich unter die Stollen. Eine schöne flowige Strecke für Jedermann. Gefällt mir!
Kleiner Tipp am Rande: Ich empfehle wirklich jedem, der in den Dolomiten Bike Urlaub machen möchte, an geführten Touren teilzunehmen. Ich habe alles auf eigene Faust unternommen, was leider oftmals gar nicht so einfach ist, wenn man sich nicht auskennt. Die Beschilderung für Mountainbiker ist wirklich noch ausbaufähig 🙂

Gerade zum Sellaronda HERO ist der Ort Wolkenstein sehr überlaufen. Kein Wunder bei über 4.000 Mountainbikern, die zu diesem großen Event anreisen … Die Tour zur Seiser Alm war wie eine Flucht aus dem Trubel. Der ausgeschilderte Weg Nr. 30 führte uns von Wolkenstein aus über Saltria nach Compatsch. Compatsch liegt an der Westlichen Seite der Seiser Alm. Ich merkte schnell, dass hier alles sehr idyllisch ist. Keine Autos stattdessen Pferdekutschen und atemberaubende Aussichten auf die nahen Dolomiten-Gipfel Langkofel, Plattkofel und Schlern. Ich fühlte mich ein bisschen wie Heidi in den Bergen 😀 Im Restaurant Nordic Ski Center legten wir einen Zwischenstopp ein. In der Speisekarte findet man sowohl für den kleinen als auch den großen Hunger diverse Gerichte. Mein Kaiserschmarren war superlecker und auch das Preis Leistungs Verhältnis ist top. Definitiv eine Weiterempfehlung 🙂 Zurück nach Wolkenstein ging es über einen Teil der Marathon Strecke. Diese Tour wird mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Aber seht selbst! 🙂   

Jeder kennt das Gefühl im Urlaub. Nach einer langen Anreise steigt man aus dem Auto, schaut auf die wundervolle Landschaft und im besten Fall scheint einem die Sonne ins Gesicht. Man möchte am liebsten sofort aufs Bike und losfahren. Doch meist ist man je nach Länge der Anreise noch erschöpft von der Fahrt und hat müde Beine. Diese Tour ist ideal für alle, die sich nach der Fahrt die Beine locker fahren möchten. Das Langental ist ein u-förmiges Tal und gehört zum Naturpark Puez-Geisler. Gestartet wird in Wolkenstein am Talschluss von Gröden. Bereits nach wenigen Metern findet man auf der rechten Seite eine schöne kleine Hütte, die nach der Tour ein idealer Ort ist um den Tag ausklingen zu lassen. Folgt man den Schildern der MTB Tour „Langental Sanft“ gelangt man über eine Kuhweide vorbei an der Silvesterkappelle. Je weiter man in das Tal hineinfährt umso enger wird es. Auch landschaftlich sieht es immer etwas anders aus 🙂 Die Tour hält fahrtechnisch keine großen Hindernisse bereit, sondern führt stets über breite geschotterte Wege. Längs der Wege findet man viele Bänke und Tische, die zum Verweilen einladen. Das Beste an der Tour: Zwar geht es ständig leicht auf und ab, aber es warten keine langen Anstiege, was in den Dolomiten wirklich sehr selten zu finden ist 🙂 Einfach eine perfekte Tour um sich nach einer langen Autofahrt die Beine locker zu fahren.

Ja, es tat schon etwas weh … Da stand ich nun auf 2.292 m Höhe bei Kaiserwetter, aber trotzdem eisiger Kälte (3 °C) und wartete auf die Spitzengruppe des Sellaronda HERO. Noch vor ein paar Monaten habe ich selbst überlegt an den Start zu gehen. Aber man muss ja realistisch bleiben. Zugetraut habe ich mir diese Monster Strecke noch nicht. Beim Anblick auf die steilen Rampen des Dantercepies, wurde mir auch bewusst, dass diese Entscheidung die Richtige war. Dennoch ist es irgendwie immer wieder traurig, wenn man als leidenschaftliche Mountainbikerin am Streckenrand steht. Ihr wisst sicher was ich meine?!
Statt meines Bikes, habe ich also heute Morgen zu meiner Kamera gegriffen um an der Strecke meinem zweiten Hobby nachzugehen: der Fotografie. Es war nicht nur mein erster Urlaub in den Dolomiten, sondern auch mein erstes Sellaronda HERO. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten wird. Dennoch war mir Eines bekannt: Es ist der härteste MTB-Marathon in Europa.
Schon in den letzten Tagen merkte man, wie sich die Gemeinde Wolkenstein mit Mountainbikern füllte. Und auch die Einheimischen sind alle in Feierstimmung. Für sie scheint es DAS Highlight des Jahres zu sein. 4.017 Mountainbiker/-innen gingen an den Start, darunter 3.000 Italiener. Deutschland war als zweitstärkste Nation mit ca. 600 Teilnehmern vertreten. Beim Sellaronda HERO hat man die Wahl zwischen zwei Strecken: 60 km / 3.200 hm oder 86 km / 4.500 hm.

Die Stimmung war wirklich einmalig. Da steht man oben auf dem Berg, sieht den Helikopter kommen und kurze Zeit später schon die Führenden im Anstieg. Einfach Gänsehaut Feeling.Am Ende konnten auch die Italiener das Rennen für sich entscheiden. Nach 4:29 h überquerte Juri Ragnolie die Ziellinie. Bester Deutscher auf der Langstrecke war Markus Kaufmann (Platz 6). Ich hatte wirklich einen unvergesslichen Tag und am Ende wusste ich nur eins: Wer hier das Ziel überquert, ist ein echter HERO!